Bei der Axt-Attacke in Düsseldorf sind laut Polizei neun Menschen verletzt worden. Die vier schwerverletzten Opfer sind außer Lebensgefahr. Der mutmaßliche Täter war in Wuppertal polizeibekannt und bereits in einer psychiatrischen Klinik.
Der Tatverdächtige befindet sich nach Angaben der Klinik ebenfalls nicht in Lebensgefahr. Die Verletzungen des 36-jährigen, der aus dem Kosovo stammt und in Wuppertal lebt, seien weit davon entfernt, lebensgefährlich zu sein, hatte die Polizei zuvor mitgeteilt. Er habe mehrere Knochenbrüche und werde daher weiterhin im Krankenhaus behandelt. Von einem terroristischen Hintergrund der Tat gehen die Ermittler nicht aus.
Nach Informationen unserere Redaktion war der Tatverdächtige bereits wegen Suizidgedanken in einer psychiatrischen Klinik in Wuppertal. „Er ist schon länger psychisch schwer krank“, heißt es aus Sicherheitskreisen. Der 36-Jährige war der Polizei in Wuppertal bereits bekannt.
Wie der Täter sind auch vier der neun Opfer in der Uni-Klinik operiert worden. Sie wurden gegen 21.30 Uhr in die Unfallchirurgie eingeliefert, die im neuen Zentrum für Operative Medizin II (ZOM II) untergebracht ist. In das Evangelische Krankenhaus (EVK) in Unterbilk waren drei Opfer eingeliefert worden. Zwei wurden später in die Uni-Klinik verlegt, ein Patient ist stationär im EVK verblieben.
Der Mann soll am Donnerstagabend erst in einer S-Bahn, dann im Bahnhof mit einer Axt wahllos auf Passanten eingeschlagen und neun Menschen verletzt haben. Details zum Ablauf der Tat will die Polizei später bekanntgeben. Der Mann wurde nach kurzer Flucht festgenommen. Der mutmaßliche Täter war nach der Attacke auf dem Bahnhof über die Gleise gelaufen und dann von einer Brücke mehrere Meter hinab auf eine Straße gesprungen. Die Polizei stellte eine Axt sicher.
Er habe sich in einer „psychischen Ausnahmesituation“ befunden, sagte ein Polizeisprecher am frühen Freitagmorgen. „Aufgrunddessen hat er wohl diese Tat begangen. “ Ein Angehöriger des 36 Jahre alten Mannes habe sich an die Polizei gewandt und das den Ermittlern mitgeteilt. Was für eine Ausnahmesituation das gewesen sei, werde noch ermittelt.