Ein ungewohnt schlagfertiger und für seine Verhältnisse gemäßigter Donald Trump hofierte eine freundlich-gelassene Kanzlerin. Dahinter steckt eine Menge Aufk…
Washington. Donald Trump scheint zwei Eigenschaften zu haben, die bisher noch nicht so sehr ins Rampenlicht gerückt wurden: Lernfähigkeit und schnelle Auffassungsgabe. Denn der Besuch der Kanzlerin in Washington samt ihrer hochkarätigen (Wirtschafts-)Delegation scheint dem US-Präsidenten einen exklusiven Crashkurs in Diplomatie, bilateralem Handeln und deutscher Effizienz („German eficiency“) vermittelt zu haben. Anders sind die Elogen des sonst so rumpeligen Trump auf seinen deutschen Gast und deren Land nicht zu deuten. „Wir wollen Fairness, keine Siege“, war so ein Satz, was die Handelsbeziehungen anbelangt. Oder: „Deutschlands Ausbildungssystem sucht seinesgleichen.“ Da war plötzlich Listening first, zuerst zuhören, statt „America first“ angesagt. Bemerkenswert auch Trumps Einschätzung der deutsch-amerikanischen Handelsbeziehungen: „Die deutschen Unterhändler haben bisher einen wesentlich besseren Job gemacht als die Amerikaner.