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Audi steht wegen Abgas-Skandal vor einer Führungskrise

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Die Kritik an Audi-Chef Rupert Stadler wächst. Dem Konzern droht mitten im Abgas-Skandal eine Führungskrise.
Nach der „Dieselgate“-Razzia Mitte März ist die Diskussion um den Vorstandsvorsitzenden Rupert Stadler intern und extern neu entflammt. Nächsten Mittwoch tagt Insidern zufolge der Aufsichtsrat der VW-Tochter und will sich über den Umfang der Durchsuchungen bei Audi in Ingolstadt und Neckarsulm, bei VW in Wolfsburg und an weiteren Orten berichten lassen. Wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten, ist das zentrale Thema des Treffens allerdings die Frage: Soll der Aufsichtsrat Stadlers Entlastung bei der Hauptversammlung am 18. Mai empfehlen?
Dem langjährigen Audi-Chef, der den Hersteller in der Vergangenheit von Rekord zu Rekord führte, wird intern seit längerem zur Last gelegt, dass er bei der Aufarbeitung der Abgasaffäre keine glückliche Figur abgegeben habe. Seit die Verwicklung der Ingolstädter in den Dieselskandal Ende 2015 bekannt wurde, überstand der 54-jährige Stadler viel Gegenwind. Doch mit der Zeit und mit immer neuen Negativ-Schlagzeilen brodelten Ärger und Kritik hinter den Kulissen immer höher, der Rückhalt für den früher so starken wie unumstrittenen Chef bröckelte. Angesichts der öffentlichkeitswirksamen Razzia just am Tag der Bilanzpressekonferenz, zu der Journalisten aus aller Welt nach Ingolstadt gereist waren, schlugen Insider fassungslos die Hände über dem Kopf zusammen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München wegen des Verdachts des Betruges und der strafbaren Werbung laufen gegen Unbekannt.

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