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Donald Trump erwartet mehr Geld für die Verteidigung Deutschlands – Woche 8

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„Ein großartiges Treffen, aber…“: Nach dem Besuch von Kanzlerin Merkel schickt US-Präsident Trump via Twitter eine Zahlungserinnerung an Deutschland. Die Präsidentschaft – Tag für Tag.
Tag eins nach dem ersten Treffen Donald Trumps mit Kanzlerin Angela Merkel. Eine frostige Zusammenkunft – , wie die Presse einhellig meinte.
Tweet des Tages
Trump sieht sich tags darauf einmal mehr im Unrecht: “Trotz dem, was ihr von den FAKE NEWS gehört habt, hatte ich ein GROSSARTIGES Treffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel”, schrieb er auf Twitter.
Auch zum Thema Verteidigungsausgaben der Nato-Mitglieder, über das sich Merkel und Trump unterhielten, sagte er etwas: “Deutschland schuldet der Nato riesige Summen.” Den USA müsse mehr Geld für die “gewaltige und sehr teure Verteidigung” gezahlt werden, welche Washington für Deutschland leiste.
Drohung des Tages
Die USA schließen einen Präventivschlag gegen Nordkorea nicht mehr aus. US-Außenminister Rex Tillerson hält es für möglich, dass die Vereinigten Staaten vorbeugende militärische Schritte gegen Nordkorea ergreifen müssten. “Alle Optionen liegen auf dem Tisch“, sagte er in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Zugleich fordert er von China einen klaren Kurs gegenüber Pjöngjang.
Handelskonflikt des Tages
Die USA haben eine Einigung der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) auf eine gemeinsame Linie in der Handelspolitik verhindert. Die Finanzminister und Notenbankchefs konnten sich bei ihrem Treffen in Baden-Baden auf kein klares Bekenntnis zu freiem Handel und gegen Protektionismus verständigen.
Graben des Tages
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat eine Entfremdung Europas von den USA seit der Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump beklagt. „Es ist so etwas wie Entfremdung eingetreten“, sagte Juncker der „Bild am Sonntag“. Die Tatsache, dass Trump den Brexit begrüße und andere Staaten aufgefordert habe, diesem Weg zu folgen, sei „ein einmaliger Vorgang“. „Da besteht noch Bedarf an intensiven Gesprächen“, sagte Juncker.
Leseempfehlungen des Tages
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Merkel erinnert Trump dann noch an eine Selbstverständlichkeit
Besuch des Tages
Pünktlich ist Angela Merkel gestern Abend in Berlin gestartet und gut acht Stunden später sanft in Washington gelandet. Gegen 16:25 Uhr hat sie das Hotel verlassen und ist in ihr gepanzertes Fahrzeug gestiegen. Leicht verspätet, weil sich Trumps vorangegangene Termine verzögerten, betrat sie das Weiße Haus. Zuvor wurde sie freundlich von Trump in Empfang genommen. Beide wirkten gelassen und fröhlich.
Wie würde er sie wohl begrüßen? Viel war vor dem Besuch Angela Merkels bei Donald Trump spekuliert worden. Würde der US-Präsident auch den Arm der Kanzlerin an sich heranreißen, so wie bei anderen hohen Gästen im Weißen Haus? Ihr vielleicht sogar einen Begrüßungskuss auf die Wange geben? Gemessen an all dem Kopfkino hätte die Begrüßung im echten Leben in Washington kaum normaler verlaufen können.
Ein Händedruck, freundlich und sachlich. Augenkontakt. Leichtes Schwenken zu den wartenden Fotografen, Lächeln in die Kameras. Als sich die beiden zur Eingangstür wenden, legt Trump Merkel leicht die Hand auf den Rücken. Alles normal, alles Protokoll.
Die nächste Station der Kanzlerin war der Fototermin im Oval Office. Vor einem Gespräch unter vier Augen posierten Angela Merkel und Donald Trump vor dem Kamin im Amtszimmer des US-Präsidenten.
Der Gesamteindruck dieses Treffens war eher kühl: Ein sonst oft übliches, nochmaliges Händeschütteln gab es nicht – trotz lautstarker Aufforderungen der Fotografen, und auch die Kanzlerin fragte den Präsidenten leise danach. Trump reagierte nicht. „Sendet ein schönes Bild heim nach Deutschland!“, sagte Trump. Der US-Präsident wirkte vergleichsweise angespannt und ernst. Er saß der Kanzlerin nicht zugewandt. Merkel, die am irischen Nationalfeiertag einen grünen Blazer trug, hinterließ dagegen einen recht fröhlichen Eindruck.
Auf die Frage, wie die bisherigen Gespräche gewesen seien, sagten beide: „sehr gut“. Merkel sagte, der Empfang sei sehr freundlich gewesen, das Treffen sei eine „sehr gute Gelegenheit“.
Bei der gemeinsamen Pressekonferenz betont Donald Trump: “Ein starkes Amerika ist im Interesse der Welt.” Er habe der Kanzlerin die Unterstützung der Nato versichert. Trump würdigt die Führungsrolle Merkels gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Francois Hollande in der Ukraine-Krise. Mit Blick auf das angebliche „Wiretapping“ durch die Obama-Regierung sagte er zu Merkel: “Zumindest haben wir da was gemeinsam.” Daraufhin entglitten Merkel die Gesichtszüge – sie war von der NSA abgehört worden.
Merkel sagte, sie sei dankbar für das Bekenntnis des Präsidenten zur Nato. Man werde auch weiter daran arbeiten, den Verteidigungshaushalt zu steigern. “Wir werden Hand in Hand in Afghanistan zusammenarbeiten, gemeinsam für eine Lösung in Syrien und im Irak arbeiten und das Verhältnis zu Russland verbessern.” Abschließend urteilte Merkel: „Wir hatten einen guten und sehr offenen ersten Austausch.“
Eingeständnis des Tages
Der Secret Service bekleckert sich nicht gerarde mir Ruhm: So benötigte die Sicherheitsmannschaft des US-Präsidenten fast 17 Minuten, um einen auf das Gelände des Weißen Hauses in Washington eingedrungenen Mann zu stellen.

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