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DVB-T2: Die Iden des März und das Fernsehen

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Ab sofort wird Fernsehen für viele Deutsche teuer: die Umstellung auf DVB-T2 erfordert neue Receiver, Privatsender werden kostenpflichtig. Ist dies das Ende des Free-TV?
Wenn am 29. März in vielen Regionen der terrestrische Fernsehempfang von DVB-T auf DVB-T2 umgestellt wird, droht Unheil. Die Haushalte, die weiterhin Fernsehen über Antenne empfangen, benötigen dann neue Receiver – selbst wenn sie nur die öffentlich-rechtlichen Sender empfangen wollen. Wer zudem noch Privatsender wie RTL oder Sat1 sehen möchte, muss ab Juli 2017 ein Abo in Höhe von 69 Euro jährlich bezahlen. Das Ende des Free-TV in Deutschland ist nahe, so war deshalb bereits im Vorfeld in der Presse zu lesen. Aber was ist das eigentlich: Free-TV?
Der Begriff klingt erst einmal toll und meint vor allem die Freiheit, Fernsehen empfangen zu können, ohne dafür Geld bezahlen zu müssen. Aber ist das wirklich so? Im Angelsächsischen gibt es eine weit verbreitete Redewendung: There ain’t no such thing as a free lunch , was so viel bedeutet wie: Alles hat seinen Preis, und irgendwer wird diesen Preis bezahlen müssen. Wer einen free lunch bekommt, wird entweder eingeladen (und eine andere Person bezahlt die Rechnung) oder muss als Gegenleistung Getränke kaufen.
Auch das Fernsehen war genau genommen nie kostenlos, es war nur nicht
auf den ersten Blick zu erkennen, wer letztendlich die Rechnung bezahlt.
Die am wenigsten sichtbare Form der Finanzierung von
öffentlich-rechtlichem oder staatlichem Rundfunk ist die Bezahlung aus
dem Staatshaushalt, also aus Steuermitteln, bis heute beispielsweise die
wichtigste Einnahmequelle von Radiotelevisión Española (RTVE).
Schon sichtbarer ist die Finanzierung durch Rundfunkgebühren, die unter Einschluss des Fernsehens in der Bundesrepublik seit dem 01.

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