Münchner Symphoniker spielen im ausverkauften Alten Speicher in Ebersberg als Premiere ein die Sinne bezauberndes Konzert mit überwiegend heiteren Orchesterstücken
Münchner Symphoniker spielen im ausverkauften Alten Speicher in Ebersberg als Premiere ein die Sinne bezauberndes Konzert mit überwiegend heiteren Orchesterstücken
Zu einem Antrittsbesuch Blumen mitzubringen, ist ein gern geübter und gesehener Brauch, der Sympathie weckt, freundlich und heiter stimmt. Daran halten auch die Münchner Symphoniker bei ihrem ersten Konzert, der „Serenata Out of Town“, am Freitag im Alten Speicher fest. In dem, wie Intendantin Annette Josef es nannte, bunten Strauß an Orchesterstücken, den die Musiker dem Publikum im ausverkauften Saal überreichen, stecken betörend duftende Blüten, zarte Gewächse, Vergissmeinnicht und Schafgarbe, Frühlingsblüher und ein paar Zweige Immergrün. Keine Disteln.
Mit einem eleganten Rokokogebinde à la française eröffnen die in reduzierter Besetzung angereisten Symphoniker den Abend – der Bühnenmusik, die Gabriel Fauré 1918 für Prinz Albert I. von Monaco komponiert hat. Sein Auftrag war, in der viersätzigen Orchestersuite die Atmosphäre der „Commedia dell’Arte“ einzufangen. Annette Josef, die den Konzertabend moderiert und dabei den lebensgeschichtlichen Hintergrund der Komponisten samt ein paar Anekdoten zum Besten gibt, fordert die Zuhörer auf, sich zu Faurés Musik ein Gemälde von Antoine Watteau vorzustellen, der in seiner Kunst das Genre der „fêtes galantes“, der „Schäferstündchen“ eingefangen hat, samt idyllischer Landschaft, verliebten Pärchen, eleganten Damen und Hirten. Und alle wiegen sie sich im fröhlichen Takt sorglosen Vergnügens.