Die brutalen Morde an einem Neunjährigen und einem jungen Mann in Herne haben das Ruhrgebiet in Angst versetzt. Der Verdächtige Marcel H. ist in Haft. Seine Aussagen erschüttern selbst hartgesottene Ermittler.
„Aus Verzweiflung darüber, dass es ihm nicht gelungen ist, sich umzubringen, will er zum Mörder geworden sein“ , sagte Lipphaus weiter. Die Vernehmung ging über mehrere Stunden. Der Tatverdächtige sei ein Einzelgänger mit wenigen sozialen Kontakten. Die Ermittler haben wenig Zweifel an seinen Angaben. In allen Bereichen könne man H. aber nicht trauen, sagt Ermittler Lipphaus. Insbesondere sei noch nicht geklärt, wo sich Marcel H. wann versteckt habe.
Marcel H. habe aus Mordlust und heimtückisch gehandelt, sagte der zuständige Staatsanwalt Danyal Maibaum. Warum er sich gestellt habe? Der Mann habe offensichtlich keine Alternative mehr gesehen, als sich das Leben zu nehmen oder sich zu stellen. Zum jetzigen Zeitpunkt schließt die Polizei aus, dass der 19-Jährige noch mehr Menschen umgebracht hat. Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen.
Am Donnerstagabend (09.03.2017) hatte sich der Beschuldigte in einem Imbiss in Herne als der Gesuchte zu erkennen gegeben und um ein Telefon gebeten.