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Frankreich: Fillon gewinnt überraschend Machtkampf bei Konservativen

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Die französischen Konservativen haben sich am Montag überraschend hinter ihren angeschlagenen Spitzenkandidaten Fillon gestellt. Der Grund: Es gibt keinen außer Fillon, der den Job machen möchte.
Der Präsidentschaftskandidat der französischen Konservativen, Francois Fillon, hat den innerparteilichen Machtkampf für sich entschieden. Die Parteispitze stellte sich in einer Krisensitzung am Montag einstimmig hinter Fillon, wie ein Sprecher der Republikaner am Abend mitteilte. Fillon appellierte an seine Parteifreunde, sich hinter ihn zu stellen. Wegen Vorwürfen der Scheinbeschäftigung von Familienangehörigen auf Staatskosten ist Fillon in Umfragen deutlich zurückgefallen. Auch in der eigenen Partei ware Rufe nach seinem Rücktritt immer lauter geworden.
Seine Kandidatur sei die einzig legitime, sagte Fillon. „Es ist Zeit, dass sich alle zusammenreißen und wieder zu Verstand kommen.“ Die Debatte über die Kandidatur Fillons sei beendet, sagte der Präsident des politischen Ausschusses der Republikaner, Gerard Larcher, laut Teilnehmern. Larcher habe Fillon aufgefordert, das konservative Lager zu einen. Bis zum 17. März müssen alle Präsidentschaftskandidaten formell bestätigt sein.
Im Streit um den französischen Präsidentschaftskandidaten François Fillon hat Ex-Premierminister Alain Juppé endgültig eine Ersatzkandidatur abgelehnt. „Ich bestätige ein für alle Mal, dass ich nicht Präsidentschaftskandidat sein werde“, sagte der konservative Bürgermeister von Bordeaux am Montag in der südwestfranzösischen Stadt laut der staatlichen Nachrichtenagentur AFP. Zugleich griff er seinen wegen einer Scheinbeschäftigungsaffäre angeschlagenen Rivalen Fillon scharf an und warf ihm „Sturheit“ vor.
Zahlreiche Parteifreunde hatten gehofft, dass Juppé für den in Umfragen inzwischen abgeschlagenen Fillon einspringen könnte. Der bei vielen Medien beliebte Juppé, der Fillon bei der Vorwahl der konservativen Republikaner im November klar unterlegen war, soll Ende vergangener Woche selbst Bereitschaft dazu signalisiert haben. Am Montag schloss er einen solchen Schritt aber endgültig aus.

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