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Merkel-Besuch: Mit Trump geht es ans Grundsätzliche

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Angela Merkel hatte es mit US-Präsidenten nie leicht, aber die Kontroversen waren überschaubar. Auch wenn Donald Trump derzeit Kooperationswillen zeigt – weiß man, ob es dabei bleibt?
Angela Merkel hatte es mit US-Präsidenten nie leicht, aber die Kontroversen waren überschaubar. Auch wenn Donald Trump derzeit Kooperationswillen zeigt – weiß man, ob es dabei bleibt?
Das erste Mal war nie einfach. 2006 nicht, als Angela Merkel , gerade zur Kanzlerin gekürt, bei George W. Bush ihren Antrittsbesuch machte. Bush wurde von der Welt wahlweise als Depp verlacht oder als globaler Revolverheld verteufelt. Merkel musste Distanz zeigen, ohne den Partner zu verprellen. Sie fand einen Weg, Bush war von ihrer Lebensgeschichte im kommunistischen Osten fasziniert und von der pragmatischen Nüchternheit der Bundeskanzlerin beeindruckt.
Drei Jahre später, im Frühsommer 2009, fremdelte sie merklich, als sie dem neuen Mann in Washington das erste Mal ihre Aufwartung machte. Die ganze Welt himmelte Barack Obama an, nur die Kanzlerin nicht. Der Oberreala aus Berlin war der Chef-Charismatiker im Weißen Haus suspekt, und auch Obama wusste nicht so recht, wie er mit ihr umgehen sollte. Doch bald fanden sie heraus, dass sie die Welt ähnlich nüchtern analysierend betrachteten – wenn sie auch nicht immer zum selben Ergebnis kamen.
Beide, Bush und Obama, aber waren von Anfang an eines: Sie waren ernsthaft interessiert an der Kanzlerin – an der Amtsträgerin, die sie eindeutig als einflussreichsten Player in der EU identifiziert hatten, an der Person, die sie als Gesprächspartnerin schätzten.

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