Zum zweiten Mal seit dem Wahlsieg von Donald Trump hat die US-Notenbank Fed den Leitzins leicht erhöht. Er steigt erneut um 0,25 Prozentpunkte.
Kurz nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat die amerikanische Notenbank Fed erstmals in diesem Jahr die Zinsen angehoben – und will bald nachlegen. Mit 0,75 bis 1,0 Prozent liegt der Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld nun auf dem Niveau von Herbst 2008, als die weltweite Finanzkrise gerade eskalierte. Die Fed reagiert mit ihrer jetzigen Zinspolitik auf die mittlerweile rund laufende US-Konjunktur und einen weitgehend leer gefegten Arbeitsmarkt. Laut Fed-Chefin Janet Yellen birgt ein zu zögerlicher Kurs große Risiken: „Das würde später schnellere Schritte nötig machen, wobei die USA in die Rezession stürzen könnten. “ Die Währungshüter wollen aber angesichts der auf noch mehr Wachstum ausgerichteten Wirtschaftspläne Trumps auch keine Überhitzung der Konjunktur riskieren: Nach jeweils nur einem Schritt in den beiden Vorjahren sollen 2017 noch zwei weitere folgen. Viele Börsianer stellen sich auf Juni und September ein.
„Der Schritt ist angesichts der steigenden Preise und der dynamischen Wirtschaft folgerichtig“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Laut Ifo-Chef Clemens Fuest ist der Ausstieg der Fed aus der expansiven Geldpolitik für Europa eine gute Nachricht: „Die US-Wirtschaft wächst robust, das wird den Dollar stützen und die Exporte aus Europa in die USA fördern. “ Das gelte, so lange die US-Regierung den internationalen Handel nicht mit Strafzöllen behindere.
Am Mittwoch stieg der Euro aber über die Marke von 1,07 Dollar. Händler hatten teilweise noch mehr Zinserhöhungen in diesem Jahr befürchtet.
Tendenziell stärken solche Schritte nach oben aber die US-Währung.