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100 Tage Trump: Seine jungen Wähler ziehen Bilanz Unsere Texte täglich auf Whatsapp Böhmermann schlägt sich in US-Talkshow souverän Eine Partnerbörse für Meinungs-verschiedenheiten Alec Baldwin erklärt, wie er Donald Trump imitiert

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Kylie, 21, und Peter, 18, haben im November 2016 Donald Trump gewählt. Nach seinen ersten hundert Tagen im Amt ziehen sie eine erste Bilanz.
Am 29. April ist US-Präsident Donald Trump genau hundert Tage im Amt. Waren es hundert Tage Achterbahnfahrt, hundert Tage Chaos, oder hundert Tage mit dem besten Präsidenten der Welt? Die Antwort hängt davon ab, wen man fragt.
Wir haben zwei junge Trump-Wähler um ihr Fazit gebeten: Kylie, die rund um die zweite TV-Debatte an der Uni in Las Vegas für Trump demonstrierte und uns kurz nach der Wahl berichtet hat, wie es ihr mit dem Ergebnis geht. Und Peter, der bei einer Watch-Party zur ersten TV-Debatte an der Georgetown University in Washington als einziger bekennender Trump-Unterstützer im Publikum saß und mit dem wir vor der Wahl über Political Correctness an US-Unis gesprochen haben:
Peter Hamilton, 19, studiert „Government and Economics“ and der Georgetown University in Washington
„Ich unterstütze Trump derzeit zu 30 bis 35 Prozent. Vor der Wahl war das sogar noch weniger – ich war für Marco Rubio als Kandidat der Republikaner. Aber wenn ich noch mal die Wahl zwischen Hillary Clinton und Donald Trump hätte, würde ich wieder Trump wählen.
Trump hat in den ersten hundert Tagen versucht, einige Dinge durchzusetzen, von denen er im Wahlkampf gesagt hat, dasser sie machen würde, und die ich schon damals nicht unterstützt habe – den Einreise-Bann zum Beispiel oder die Mauer. Ich habe auch ehrlich gesagt gar nicht geglaubt, dass er das durchziehen würde. Dass er es jetzt doch versucht, kann ich ihm natürlich nicht vorwerfen. Es zeigt eher eine Art von Stärke, die ich ihm nicht zugetraut hätte. Auch wenn die Konsequenzen bisher gering sind: Der Bann wurde schnell kassiert und die Demokraten werden eine Finanzierung der Mauer nicht unterstützen.
Anderes, was er macht, geht in die richtige Richtung. Außenpolitisch zum Beispiel bin ich bisher positiv überrascht. Aus meiner Sicht sind alle Gespräche mit anderen Staaten recht gut gelaufen. Und mir gefällt, dass Trump in Bezug auf den Nahen Osten und Nordkorea jetzt eine sehr viel stärkere Haltung zeigt.
Trump ist auch nicht so unberechenbar, wie viele befürchtet haben. Ich finde, er benimmt sich viel besser als im Wahlkampf, vor allem bei offiziellen Terminen. Und ‚präsidiales Benehmen ‘ist ja sowieso eine sehr schwammige Definition. Viele suchen bei Trump einfach nach etwas, das sie kritisieren können – und dann nehmen sie eben seine laute, dreiste Art her und sagen: So sollte sich ein Präsident nicht verhalten.
Ich denke aber, seine Art passt gut zu einem kulturellen Wandel, den wir gerade in den USA beobachten können: dass die Menschen sich wieder trauen, ihre Meinung offen zu sagen. Viele mögen das bei Trump bloß nicht, weil es eine andere Meinung ist als ihre eigene. Bei jemandem mit Trumps Persönlichkeit, aber mit ihrer Meinung, würden sie sagen: ‚Wow, so mutig, er spricht aus, was er denkt! ‘
„Die Demonstranten verprellen alle Trump-Wähler und lassen keine konservativen Perspektiven zu“
Die vielen Proteste gegen Trump finde ich komplett sinnlos. Die meisten Demonstranten wollen einfach nur Fotos von Schildern machen und die dann posten, um zu zeigen, dass sie gegen Trump sind, weil das jetzt cool ist.

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