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Großbritannien: Warum May gerade jetzt Neuwahlen will

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Die britische Premierministerin Theresa May spekuliert auf einen Triumph am 8. Juni, wenn das Unterhaus zu einem vorgezogenen Termin neu gewählt wird.
Nur einen Monat ist es her, dass die britische Premierministerin Theresa May zum letzten Mal Neuwahlen kategorisch ausgeschlossen hat. Sie tat das in schöner Regelmäßigkeit und die Medien fanden es mittlerweile beinahe langweilig, die Wahl-Frage zu stellen.
Schließlich bekamen sie neun Monate lang die gleiche Antwort. Nun die Kehrtwende: Am 8. Juni sollen die Briten über ein neues Parlament abstimmen, kündigte die Regierungschefin gestern völlig überraschend an.
Es war eine weitere politische Sensation, von denen es seit dem Brexit-Votum bereits mehrere auf der Insel gab. „Das Land kommt zusammen, aber Westminster tut das nicht“, begründete May den Schritt und zielte damit auf die zahlreichen Brexit-Gegner im Unter- und Oberhaus, die ihr das politische Leben schwer machen.
Noch immer ist die Mehrheit der Parlamentarier pro-europäisch eingestellt und viele von ihnen stemmen sich insbesondere gegen Mays eingeschlagenen Weg eines harten Bruchs mit Brüssel .
Die konservative Politikerin will sowohl aus der Zollunion austreten als auch den freien Zugang zum gemeinsamen europäischen Binnenmarkt opfern, um die Einwanderung auf die Insel kontrollieren zu können. Die „Uneinigkeit“ im Parlament mache es schwierig für die Regierung, aus dem Brexit „einen Erfolg zu machen“.
Es drohe Unsicherheit und Instabilität, sagte May vor der berühmten Tür mit der Nummer 10 in der Downing Street. Eigentlich hätte die nächste Parlamentswahl erst 2020 angestanden, also ein Jahr nach der endgültigen Trennung von der EU im März 2019.

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