Der Wunsch-Nachfolger des amtierenden Präsidenten Correa siegt hauchdünn – doch sein Gegner fordert bereits eine Nachzählung.
Der Kandidat der Regierungspartei in Ecuador , Lenín Moreno, hat nach ersten Auszählungen der Wahlbehörden am Sonntagabend (Ortszeit) die Stichwahl um das Präsidentenamt gewonnen. Sein Vorsprung gegenüber dem konservativen Ex-Banker Guillermo Lasso liege bei rund zwei Prozentpunkten.
Demnach erhielt Moreno 51 Prozent der Stimmen, Lasso 49 Prozent. Derzeit sind mehr als 95 Prozent aller Stimmen ausgezählt. Lasso forderte eine zweite Auszählung, nachdem mehrere Hochrechnungen ihn als den Gewinner der Wahl angegeben hatten.
Zuvor war bereits mit einem knappen Ausgang der Stichwahl gerechnet worden. Der scheidende Präsident Rafael Correa, der Moreno unterstützt, äußerte sich nach der Wahl zuversichtlich, dass sein Regierungskandidat gewonnen habe. „Der moralische Betrug des rechten Flügels wird nicht ohne Strafe bleiben“, sagte Correa mit Blick auf die Hochrechnung des Institut Cedatos.
Cedatos, das Ergebnis der ersten Wahlrunde im Februar korrekt vorhergesagt hatte, sah Lasso mit 53 Prozent zu 47 Prozent der Stimmen für Moreno als Wahlsieger. Die Prognose sei von der Bank bezahlt worden, die zu Teilen Lasso gehört, sagte Moreno. Das Institut habe gelogen. „In den nächsten Minuten werdet ihr die Wahrheit wissen“, sagte Moreno zu Anhängern.
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Deutschland — in German Linker Regierungskandidat Moreno gewinnt Stichwahl in Ecuador