Bei Sprengstoffattentaten auf Kopten sind mindestens 44 Menschen getötet worden. Präsident al-Sissi hat reagiert und Militär abbestellt, um wichtige Gebäude zu schützen.
Nach zwei Anschlägen auf die christliche Minderheit in Ägypten hat Staatspräsident Abdel Fattah al-Sissi den
nationalen Sicherheitsrat einberufen und anschließend den Befehl zur
„sofortigen Abstellung von Armeeeinheiten“ im gesamten Land gegeben. Damit solle
die Polizei unterstützt werden, hieß es. Das Militär soll dabei helfen,
wichtige Gebäude zu schützen.
Am Sonntag waren bei einer Explosion in einer koptischen Kirche in der nordägyptischen Stadt Tanta mindestens 27 Menschen getötet und mehr als 78 verletzt worden, wie das Staatsfernsehen berichtete. Der Sprengsatz wurde während des gut besuchten Gottesdienstes zum Palmsonntag gezündet. Die Universitätsstadt hat 445.000 Einwohner und liegt zwischen Kairo und der Küstenstadt Alexandria im Nildelta.
Wenige Stunden später sprengte sich den Angaben zufolge ein Selbstmordattentäter außerhalb einer Kirche in der ägyptischen Hafenstadt Alexandria in die Luft. Hier seien mindestens 17 Menschen getötet und weitere 48 verletzt worden, teilte die Regierung in Kairo mit. Nach Darstellung des Innenministeriums hielten Sicherheitskräfte den Mann zuvor davon ab, in die Kirche einzudringen.
Am Nachmittag bekannte sich die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) offenbar zu den Attentaten. „Kommandos des ‚Islamischen Staats‘ haben die Angriffe auf die beiden Kirchen in Tanta und Alexandria ausgeführt“, teilte die Agentur Amaq, das Propagandasprachrohr des IS, im Internet mit.
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Deutschland — in German Tanta und Alexandria: Viele Tote bei Bombenanschlägen auf zwei Kirchen in Ägypten