Dortmund/Berlin (dpa) – Die Hoffnung auf einen raschen Fahndungserfolg nach dem Anschlag auf den Mannschaftbus von Borussia Dortmund hat sich nicht erfüllt.
Dortmund/Berlin (dpa) – Die Hoffnung auf einen raschen Fahndungserfolg nach dem Anschlag auf den Mannschaftbus von Borussia Dortmund hat sich nicht erfüllt. Die Bundesanwaltschaft räumte ein, keine Beweise gegen zwei der Tat Verdächtigen zu haben.
Die Hintergründe des Anschlags vom vergangenen Dienstag mit zwei Verletzten waren somit weiter unklar. Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe geht von einem terroristischen Hintergrund aus. Zwingend sei dies allerdings nicht, sagte eine Sprecherin. Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Ralf Jäger (SPD) , hält es für möglich, dass die Täter gewaltbereite Fußballfans seien.
Dennoch beantragte die Bundesanwaltschaft gegen einen der Verdächtigen Haftbefehl. Für die Beteiligung des 26 Jahre alten Irakers an dem Anschlag hatte die Behörde keine Beweise. Stattdessen wird ihm die Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgeworfen.
Der Mann soll im Irak eine zehnköpfige Einheit angeführt und selbst gekämpft haben. Die Gruppe soll Entführungen, Verschleppungen, Erpressungen und auch Tötungen vorbereitet haben. Im März 2015 reiste er laut Bundesanwaltschaft in die Türkei, von wo er Anfang 2016 wieder nach Deutschland zurückkehrte und dann weiter Kontakt zu IS-Mitgliedern gehabt habe.