Eigentlich wollte Trump-Sprecher Spicer Journalisten die Syrien-Strategie des Präsidenten erläutern. Doch dann verglich er den syrischen Machthaber Assad mit Hitler – und das auch noch so verquer, dass er selbst zum Top-Thema der Nachrichten in den USA wurde. Von Martin Ganslmeier.
Eigentlich wollte Trump-Sprecher Spicer Journalisten die Syrien-Strategie des Präsidenten erläutern. Doch dann verglich Spicer den syrischen Machthaber Assad mit Hitler – und das auch noch so verquer, dass er selbst zum Top-Thema der Nachrichten in den USA wurde.
Sean Spicer verstieß gleich gegen mehrere Regeln für Pressesprecher: Um deutlich zu machen, dass Russland endlich seine Unterstützung für das syrische Regime überdenken müsse, griff er zu Superlativen und Übertreibungen. Dann verglich er Bashar al Assad mit Adolf Hitler und ließ Hitler dabei besser aussehen. Wörtlich sagte Trumps Sprecher:“Selbst eine so verabscheuungswürdige Person wie Hitler sank nicht so tief, dass er chemische Waffen einsetzte.“
Durch den Presseraum im Weißen Haus ging ein Raunen. Ganz offensichtlich schien Trumps Sprecher vergessen zu haben, dass viele der von den Nazis ermordeten sechs Millionen Juden in Gaskammern mit dem Giftgas Zyklon B umgebracht wurden. Als eine Reporterin ihn darauf aufmerksam machte, versuchte Spicer eine Klarstellung, die jedoch alles noch schlimmer machte:“Hitler hat das Giftgas nicht gegen seine eigenen Leute auf die gleiche Weise eingesetzt wie Assad“, so Trumps Sprecher:“Er hat sie in Holocaust-Zentren gebracht.
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Deutschland — in German Trumps Sprecher unter Druck: Spicers krudes Bild von Hitler