Auch europäische Kunden von VW sollen nach dem Abgasskandal entschädigt werden, fordert das Parlament in Straßburg. Bisher haben nur Fahrer in den USA Geld bekommen.
Das Europäische Parlament fordert in einem neuen Beschluss, dass Autohersteller die Käufer von Fahrzeugen mit manipulierten Abgaswerten finanziell entschädigen sollen. Volkswagen lehnt die Entschädigung europäischer Kunden bisher strikt ab, in den USA dagegen hat der Konzern Vergleichen über zweistellige Milliardenbeträge zugestimmt.
Die EU-Abgeordneten schreiben in ihrem Beschluss, dass die gestarteten Rückrufprogramme „nicht als ausreichende Form des Schadenersatzes betrachtet“ werden können. Das Parlament sprach sich auch für eine engere Zusammenarbeit zwischen nationalen Stellen und EU-Behörden aus, beide müssten härter gegen Abgasbetrüger durchgreifen. Unter anderem seien einheitliche Typzulassungen für Autos nötig, die neu auf den Markt kommen.
Die Beschlüsse des EU-Parlaments haben keine Gesetzeskraft, sie gleichen eher Handlungsempfehlungen. Die Parlamentarier forderten aber die Europäische Kommission auf, ein „System zur kollektiven Rechtsdurchsetzung“ vorzuschlagen, um Verbraucherrechte zu stärken.
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Deutschland — in German VW-Abgasskandal: EU-Parlament verlangt Entschädigung für VW-Fahrer