Paris (dpa) – Die Rechtpopulistin Marine Le Pen versucht, vor der Stichwahl um das französische Präsidentenamt am 7. Mai ihre Wählerbasis zu verbreitern. Le
Paris (dpa) – Die Rechtpopulistin Marine Le Pen versucht, vor der Stichwahl um das französische Präsidentenamt am 7. Mai ihre Wählerbasis zu verbreitern. Le Pen kündigte an, ihr Amt als Vorsitzende der rechtsextremen Front National (FN) vorübergehend ruhen zu lassen.
Sie wolle „alle Franzosen zusammenbringen“ und „über den Parteiinteressen stehen“. Frankreichs scheidender Staatschef François Hollande rief im Gegenzug zur Mobilisierung gegen Le Pen auf. Trotz des Vorsprungs des Sozialliberalen Emmanuel Macron in den Umfragen betonte der Sozialist, noch sei nichts geschafft: „Es geht darum, dass die Front National so schwach wie möglich ist.“
Le Pen wirbt um Anhänger von Kandidaten, die im ersten Wahlgang ausgeschieden waren. So äußerte sie bei einem Wahlkampfauftritt „einen Gedanken“ für die Wähler des Konservativen François Fillon. Die 48-Jährige warf dem Ex-Premierminister „Verrat“ seiner Anhänger vor, weil er schnell angekündigt hatte, in der Stichwahl am 7. Mai für Macron zu stimmen. Ihre Ankündigung, ihr Amt als FN-Vorsitzende vorübergehend ruhen zu lassen, wurde von französischen Medien als Versuch gewertet, sich vom für viele Wähler negativen Image der FN zu lösen.
Das Wahlfinale zwischen der EU-Feindin Le Pen und Macron ist eine Entscheidung über Europa.