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»Alles, was ich verlange, ist ein fairer Prozess

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Der in der Türkei inhaftierte „Welt“-Korrespondent Deniz Yücel hat „Vorverurteilungen“ durch Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kritisiert und einen fairen Prozess gefordert. In einem Brief, den er
Der in der Türkei inhaftierte „Welt“-Korrespondent Deniz Yücel hat „Vorverurteilungen“ durch Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kritisiert und einen fairen Prozess gefordert.
In einem Brief, den er seinen Anwälten im Gefängnis diktierte und den die „Welt“ am Donnerstag veröffentlicht hat, schreibt Yücel: „Mir war bewusst, welchen Preis man immer schon in diesem Land für würdevollen Journalismus mitunter bezahlen musste.“
Das habe er in Kauf genommen und deshalb könnte der Staatspräsident auch beruhigt sein. „Ich möchte nirgendwohin ‚ausgeliefert‘ werden und habe dergleichen niemals gewünscht“, betonte Yücel. „Das einzige, was ich verlange, ist ein fairer Prozess.“
Mitte April hatte Erdogan ausgeschlossen, dass Yücel an Deutschland überstellt wird, „solange ich in diesem Amt bin“.
Vor Gericht müssten die relevanten türkischen Gesetze und die universellen Menschenrechte zur Anwendung kommen „und nicht mit Füßen getreten werden“, fordert Yücel weiter.
Ein solcher Prozess könne „gar nicht anders enden als mit einem Freispruch“, davon sei er restlos überzeugt.
►„In Ländern wie Aserbaidschan oder Weißrussland“ möge es natürlich erscheinen, „dass die oberste Staatsführung persönlich eine inhaftierte Person öffentlich vorverurteilt und den zuständigen Staatsanwälten und Richtern quasi Anweisungen erteilt“, schreibt Yücel.

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