Vertreter aus mehr als 100 Ländern sind zum Gipfel über die Neue Seidenstraße nach Peking gereist. Mit der Initiative will China antike Handelsrouten wiederbeleben.
Chinas Präsident Xi Jinping hat angekündigt, die Handelsinitiative Neue Seidenstraße mit umgerechnet rund 13 Milliarden Euro unterstützen zu wollen. Zum Auftakt eines zweitägigen internationalen Gipfeltreffens in Peking sprach er von einem „Jahrhundertprojekt“. Zudem plädierte er für mehr Freihandel und weniger Protektionismus. „Isolation führt zu Rückständigkeit“, sagte Xi.
Das Gipfeltreffen ist eines der größten diplomatischen Ereignisse des Jahres in China. Aus mehr als 100 Ländern kamen Vertreter, darunter 29 Staats- und Regierungschefs. Zu Gast sind etwa Russlands Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdoğan. Aus Deutschland reiste Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries nach Peking.
Im Mittelpunkt des Gipfels steht die Neue Seidenstraße. China möchte gemeinsam mit Partnern entlang der Route der antiken Seidenstraße zwischen Asien, Afrika und Europa neue, moderne Handelskorridore aufbauen. Bei dem 2013 eingeleiteten Projekt geht es hauptsächlich um Infrastrukturprojekte wie Häfen, Straßen und Bahnstrecken. Im April startete
beispielsweise der erste Güterzug von Großbritannien den gut
12.000 Kilometer langen Weg in den Osten Chinas. Die chinesische Entwicklungsbank hat umgerechnet 817
Milliarden Euro in Form von Krediten für insgesamt 900 Bau- und Entwicklungsprojekte
bereitgestellt.
China hatte sich in der Vergangenheit wiederholt für globalen Freihandel
und gegen wirtschaftliche Abschottung ausgesprochen. Damit hatte sich
das Land gegen US-Präsident Donald Trump gestellt, der in seinem
Wahlkampf für eine protektionistische Wirtschaftspolitik geworben hatte.
Auf dem Gipfeltreffen bekräftigte Präsident Xi nun: „Handel ist der
wichtige Motor für wirtschaftliche Entwicklung.
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Deutschland — in German Neue Seidenstraße: China investiert Milliarden in "Jahrhundertprojekt"