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Mediales Echo auf den Tod von Helmut Kohl: "taz" erst ohne und dann mit Taktgefühl

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Online, Print, Fernsehen: Alle Medien greifen den Tod von Helmut Kohl auf. Nur die „taz“ greift gründlich daneben – und entschuldigt sich
Welches Medium auch immer, Online, Print oder Fernsehen, über den Tod von Helmut Kohl wurde am Freitag breit und vertieft berichtet. Die Schnelligkeit war dabei der Schnelligkeit eines Mediums geschuldet. Klar, die Online-Portale wie Spiegel Online oder Tagesspiegel.de, reagierten blitzeschnell, aber auch das Fernsehen ging sofort in den Breaking-News-Modus. Unter den Hauptprogrammen war das Erste mit einer „Tagesschau“-Ausgabe um 17 Uhr 59 vorneweg, die Nachrichtensender n-tv und N 24 und später auch Phoenix wurden Helmut-Kohl-Gedenkprogramme. Selbst die ARD-Dritten widmeten sich dem Thema, der WDR zum Beispiel sendete „Die lange Kohl-Nacht“.
ARD und ZDF verzichteten zu großen Teilen auf die eigentlich geplanten Sendungen. Das Erste brachte nach der 20-Uhr-„Tagesschau“ einen 45-Minuten-Beitrag „Zum Tode Helmut Kohls“, das Zweite startete schon um 20 Uhr 12 „Zum Tode von Helmut Kohls – Kanzler der Einheit“. Diese Sendung war mit 2,55 Millionen Zuschauer auch die besteingeschaltete zum Thema, mal abgesehen von den Nachrichten, bei denen die „Tagesschau“ mit 4,03 Millionen Zuschauern vorne lag. Die besten Quoten abseits der Kohl-Würdigungen holten der ZDF-Krimi „Soko Leipzig“ (3,43 Millionen) und die RTL-Show „Let’s Dance“ (3,32 Millionen) . Die Zahlen für Unterhaltung, Nachrichten und Kohl-Porträts zeigen, dass der Freitagabend für viele Bundesbürger kein Fernsehabend war.
Die Samstagsausgaben der Zeitungen widmeten dem Tod des früheren Bundeskanzlers Aufmachung und zahlreiche Sonderseiten: Nachrufe, Würdigungen. Fotos – kein politischer und auch persönlicher Aspekt sollte unbeachtet und unerwähnt bleiben.

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