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Spannungen im Nahen Osten: Sigmar Gabriel warnt vor "Trumpisierung"

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Donald Trump hat sich klar an die Seite Saudi-Arabiens gestellt. Scharfe Kritik kommt nun aus Deutschland von Sigmar Gabriel.
US-Präsident Donald Trump hat sich in der diplomatischen Krise um das Golf-Emirat Katar klar an die Seite Saudi-Arabiens gestellt. Scharfe Kritik kommt nun aus Deutschland. Sigmar Gabriel wirft dem US-Präsidenten eine gefährliche Politik vor.
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Der Außenminister ist Katar im Konflikt mit seinen arabischen Nachbarn beigesprungen. Katar solle offenbar isoliert und existenziell getroffen werden, sagte der SPD-Politiker dem „Handelsblatt“. „Eine solche Trumpisierung des Umgangs miteinander ist in einer ohnehin krisengeschüttelten Region ganz besonders gefährlich.“ Er sei „sehr besorgt über die dramatische Eskalation der Lage und die Folgen für die ganze Region“.
Gabriel kritisierte die Politik des US-Präsidenten Donald Trump im Mittleren Osten. Trumps gigantische Rüstungsdeals mit den Golfmonarchien verschärften das Risiko einer Aufrüstungsspirale. „Das ist eine völlig falsche Politik“, sagte Gabriel. Deutschland setze darauf, Konflikte durch Gespräche zu entschärfen. An diesem Mittwoch trifft Gabriel in Berlin mit dem saudischen Außenminister Adel Al-Dschubair zusammen. „Dann werden wir sicher mehr erfahren über die Beweggründe der Saudis für ihr äußerst hartes Vorgehen“, sagte er.
Auch in den eigenen Reihen ist Trumps Nahost-Politik offenbar umstritten. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums würdigte am Dienstag den „anhaltenden Einsatz“ Katars für den Frieden in der Region. Die Frage, ob Katar den Terrorismus unterstütze, wollte Sprecher Jeff Davis nicht beantworten. „Ich sehe in ihnen den Gastgeber für unseren sehr wichtigen Stützpunkt Udeid.“
Trump hat sich im Konflikt um Katar eindeutig auf die Seite Saudi-Arabiens und seiner Verbündeten geschlagen. Die Isolation des Golf-Emirats führte er in einer Reihe von Twitternachrichten auf seine Reise in den Nahen Osten zurück.

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