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Tritt May heute zurück? Kommt der Exit vom Brexit?

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Wahl-Beben in Großbritannien! Theresa May (60) hat sich verzockt – ihre Tories verlieren die absolute Mehrheit, statt gestärkt aus der Neuwahl hervorzugehen. Als gestern Abend bei einer Wahlparty am
Wahl-Beben in Großbritannien! Theresa May (60) hat sich verzockt – ihre Tories verlieren die absolute Mehrheit, statt gestärkt aus der Neuwahl hervorzugehen.
Als gestern Abend bei einer Wahlparty am Londoner Trafalgar Square die ersten Hochrechnungen der BBC gezeigt wurden, stürmten einige Gäste vor Schreck aus dem Raum. Sie waren sich zu sicher gewesen, dass Theresa May eine große Mehrheit im Parlament bekommen würde.
Denn danach sah es aus, als die Premierministerin am 18. April die vorzeitige Parlamentswahl ausgerufen hatte. Sie wollte ihrem Land damit „Sicherheit, Stabilität und eine starke Führung“ geben.
Damals war ein Wahlsieg für ihre Konservative Partei (genannt Tories) sehr wahrscheinlich. In den Umfragen lag sie mehr als 20 Prozentpunkte vor der Labour-Partei und ihrem Widersacher Jeremy Corbyn (68) .
Doch dann änderte sich … alles!
► Der erste Schock: Mays Partei verliert nicht nur Sitze im Vergleich zur letzten Wahl 2015, es reicht für ihre Partei noch nicht mal für die absolute Mehrheit im Parlament. Labour hat aufgeholt, die Konservativen werden einen Koalitionspartner brauchen.
In London heißt es: MAY-DAY!
Mays Herausforderer Corbyn forderte die Regierungschefin noch in der Nacht zum Rücktritt auf. Sie habe Stimmen, Sitze und Vertrauen verloren, sagte er. Das sei genug, um „zu gehen und Platz zu machen für eine Regierung, die wirklich alle Menschen dieses Landes repräsentiert“.
► Zunächst stellte Mays Team jedoch klar, dass sie vorerst nicht zurücktreten wird. Eine Erklärung der Premierministerin ist für 11 Uhr deutscher Zeit angesetzt.
Der Vorsitzende der deutsch-britischen Parlamentariergruppe, Stephan Mayer, erwartet in Großbritannien eine Zeit der Instabilität. Zwar sei May formell noch Ansprechpartnerin für die Brexit-Gespräche. „Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass May sich über lange Zeit hinweg als Parteivorsitzende der Konservativen und als Premierministerin halten wird“, sagt er „NDR Info“.
Theresa May hatte zuletzt innenpolitisch mehrere Rückzieher gemacht und dadurch das Vertrauen vieler Wähler verloren. Schon was diese Neuwahl selbst angeht: Die Nachfolgerin von David Cameron hatte mehrmals betont, dass es mit ihr keine vorzeitige Neuwahl geben würde.

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