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Donald Trump zu G20-Protesten: Alle fühlten sich sicher

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US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania waren wegen des G20-Gipfels in Hamburg – und zeigen sich mit ihrem Aufenthalt offenbar zufrieden. Die…
US-Präsident Donald Trump hat sich während seines dreitägigen Hamburg-Besuches zum G20-Gipfel trotz der andauernden schweren Krawalle nach eigenen Angaben sicher gefühlt. „Alle fühlten sich sicher“, schrieb Trump am Samstagabend bei Twitter. Die Strafverfolgungsbehörden und das Militär hätten in Hamburg hervorragende Arbeit geleistet, erklärte er. Dass Militär in Hamburg nicht im Einsatz war, dürfte ihm entgangen sein. Den Gipfel als solchen bezeichnete Trump als „wunderbaren Erfolg“.
Law enforcement & military did a spectacular job in Hamburg. Everybody felt totally safe despite the anarchists. @PolizeiHamburg #G20Summit
Der führende Demokrat im US-Senat, Chuck Schumer, hat das Auftreten von Präsident Donald Trump beim G20-Gipfel scharf kritisiert. Es seien zwar ein paar gute Sachen bei dem Treffen herausgekommen, erklärte der Fraktionschef am Samstag in Washington. „Aber insgesamt war es eine Peinlichkeit für unser Land und für unsere Ideale.“ Der Tiefpunkt sei Trumps Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin gewesen.
Die US-Geheimdienste seien einmütig zu dem Schluss gekommen, dass sich der russische Präsident bewusst in die US-Wahlen eingemischt habe, so Schumer. Trump dagegen habe Putins Leugnen der Wahlbeeinflussung bei dem Treffen anscheinend „hingenommen und damit fast sicher den Weg zu künftiger Wahleinmischung geebnet“. Peinlich sei auch, dass sich Trump mit Putin auf eine Arbeitsgruppe zum Thema Cybersicherheit verständigt habe. Das sei so, „als ob Polizisten und Bankräuber übereinkommen, eine Arbeitsgruppe über Bankraub zu bilden“.
Donald Trump hat am Samstag seinen dreitägigen Deutschlandbesuch beendet. An Bord der Präsidentenmaschine Air Force One verließ er am Samstagabend den Flughafen Helmut Schmidt in Hamburg in Richtung Washington. Es war sein zweiter Besuch im Ausland als Präsident.
Melania Trump, Gattin von US-Präsident Donald Trump, hat es in Hamburg trotz der Proteste gefallen. „Mein Mann und ich haben ein schönen Abend mit vielen großartigen Führungspersönlichkeiten genossen“, schrieb Melania Trump am Samstag auf Twitter. Sie hatte am Vorabend an einem Konzert in der Elbphilharmonie teilgenommen.
My husband @potus & I enjoyed a lovely evening w many great leaders. When countries work together, everyone prospers. #G20Summit #Hamburg pic.twitter.com/gelBvOutbd
Melania Trump ging sogar noch auf die Politik ein: „Wenn Länder zusammenarbeiten, geht es allen besser“, schrieb sie. Das steht im Gegensatz zum „America-First“-Kurs ihres Ehemannes, der multinationalen Zusammenschlüssen kritisch gegenübersteht.
Melania war nach Angaben von US-Außenminister Rex Tillerson am Freitagabend auch im Einsatz, um das Gespräch zwischen Donald Trump und Wladimir Putin abzukürzen. „Sie hat es ganz klar nicht hingekriegt“, witzelte Tillerson nach den zwei Stunden und 15 Minuten dauernden Beratungen.
Donald Trump hat Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihre Arbeit bei der Ausrichtung des G20-Gipfels in Hamburg gedankt. „Es ist unglaublich, wie die Dinge hier angegangen wurden“, sagte Trump am Samstag in Hamburg. „Nichts davon war einfach.“ Merkel habe eine hervorragenden Job gemacht, obwohl sie von „einer ganzen Menge Leute“ gestört worden sei, sagte Trump, offenbar mit Blick auf die gewalttätigen Proteste in Hamburg.
Trump und Merkel traten gemeinsam mit weiteren Staats- und Regierungschefs bei einer Veranstaltung der Weltbank auf. Sie stellten gemeinsam einen inzwischen mit 285 Millionen Euro gefüllten Fonds zur Förderung von Frauen in Entwicklungsländern vor. Dabei war auch Trump-Tochter Ivanka. Die USA tragen nach Angaben Trumps mit 44 Millionen Euro zu dem Fonds bei.
US-Präsident Donald Trump hat Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zu neuen Bemühungen aufgefordert, Nordkorea von seinen Atom- und Raketentests abzubringen. Bei einem Treffen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg begrüßte Trump am Samstag, was sein Amtskollege angesichts dieses „sehr bedeutenden Problems“ bereits getan habe. „Ein Problem, das gelöst werden muss.“
Trump räumte ein, dass es Zeit kosten werde, eine Vereinbarung mit Nordkorea auszuhandeln. „Es könnte länger dauern, als mir oder ihnen lieb ist, aber es wird am Ende einen Erfolg geben, so oder so“, sagte Trump seinem Amtskollegen. Nordkorea lehnt bisher allerdings eine Rückkehr an den Verhandlungstisch entschieden ab.
Bei einem gemeinsamen Treffen von Trump mit seinen Amtskollegen Shinzo Abe aus Japan und Mon Jae-in aus Südkorea auf dem Gipfel der Top-Wirtschaftsmächte hatten sich die drei Präsidenten am Vorabend dafür ausgesprochen, neue Sanktionen gegen Nordkorea zu verhängen.
Ohne China und Russland direkt zu nennen, wurden die Nachbarstaaten Nordkoreas aufgefordert, „weitere Bemühungen zu unternehmen, das Regime zu überzeugen, den gegenwärtig drohenden und provokativen Pfad aufzugeben“. Auch solle die internationale Gemeinschaft ihre wirtschaftlichen Beziehungen zu Nordkorea herunterfahren.
Im Streit um den Klimaschutz haben sich die anderen G20-Mitglieder gegen US-Präsident Donald Trump gestellt. Nach seinem Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen bekräftigten die anderen 19 Mitglieder der Gruppe der Top-Wirtschaftsmächte, die historische Vereinbarung „rasch“ umsetzen zu wollen. Nach langem Ringen wurden die Gegensätze am Samstag in das Abschlusskommuniqué aufgenommen, was für die sonst um Einigkeit bemühte Gruppe ungewöhnlich ist.
Als Entgegenkommen an Trump wurde ein Satz aufgenommen, dass die USA eng mit anderen Ländern zusammenarbeiten und ihnen helfen wollen, „fossile Brennstoffe sauberer und wirksamer zu nutzen“.

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