Es sollte Protest gegen den G20-Gipfel sein, irgendwann war es aber nur noch blanke Gewalt: In Hamburgs Schanzenviertel brannten in der Nacht Barrikaden, Geschäfte wurden geplündert. Der Debatte, ob Millionenstädte der richtige Ort für Gipfeltreffen sind, gibt das neue Nahrung.
Es sollte Protest gegen den G20-Gipfel sein, irgendwann war es aber nur noch blanke Gewalt: In Hamburgs Schanzenviertel brannten in der Nacht Barrikaden, Geschäfte wurden geplündert. Der Debatte, ob Millionenstädte der richtige Ort für Gipfeltreffen sind, gibt das neue Nahrung.
Die Lage im Hamburger Schanzenviertel ist in der Nacht nach gewaltsamen Protesten gegen den G20-Gipfel eskaliert. Nachdem mehrere Geschäfte geplündert und Barrikaden angezündet wurden, rückte die Polizei vor. Sie ging mit einem Großaufgebot gegen etwa 1500 Randalierer vor. Insgesamt nahm sie 14 Menschen fest, 63 wurden in Gewahrsam genommen.
Die Hamburger Polizei bittet die Bevölkerung um Hilfe bei der Suche nach Gewalttätern. Sie schaltete am frühen Morgen ein Hinweisportal im Internet frei.
Die Schaufenster etlicher Geschäfte wurden eingeschlagen. Nach Angaben der Polizei wurden teilweise auch Brandsätze in ausgeraubte Läden geworfen. Auch die Beamten seien Ziel massiver Angriffe geworden. Zahlen über Verletzte gibt es noch nicht. Nach Angaben von Reportern griffen die Randalierer teilweise auch Anwohner an, die versucht hatten, Feuer zu löschen.
Nach stundenlangen Ausschreitungen war die Lage laut Polizei am frühen Morgen wieder ruhig. Teilweise hatten sich die Ausschreitungen aber auch in benachbarte Viertel verlagert. Vereinzelt kam es in den frühen Morgenstunden noch zu Flaschenwürfen auf Polizeifahrzeuge.
Die Hamburger Polizei zeigte sich schockiert über die Krawalle am Rande des G20-Gipfels. „Wir haben noch nie so ein Ausmaß an Hass und Gewalt erlebt“, sagte Sprecher Timo Zill. Seit Donnerstag seien 213 Beamte verletzt worden.
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Deutschland — in German Krawalle in Hamburg: Feuer und Plünderungen – Protest eskaliert