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US-Präsident: Trump begnadigt und lobt einst "härtesten Sheriff Amerikas"

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Ex-Sheriff Joe Arpaio wurde schuldig gesprochen wegen seines diskriminierenden Vorgehens gegen Einwanderer. Doch der US-Präsident erlässt ihm seine Strafe. Nicht nur Bürgerrechtler sind empört.
Erstmals hat Donald Trump von seinem Begnadigungsrecht als US-Präsident Gebrauch gemacht und dem umstrittenen früheren Sheriff Joe Arpaio seine Strafe erlassen. Der 85-Jährige, der wegen seines harten Vorgehens gegen Einwanderer in der Kritik steht, sei ein „Patriot“, der den Bundesstaat Arizona „sicher“ gehalten habe, twitterte Trump am Freitag. Bürgerrechtsgruppen warfen dem Präsidenten eine weitere Spaltung des Landes vor.
Arpaio ist ein erklärter Trump-Anhänger und nennt sich selbst der „härteste Sheriff Amerikas“. Das Weiße Haus betonte, er habe mehr als fünfzig Jahre lang einen „bewundernswerten Dienst an unserer Nation“ geleistet und sei deshalb ein „würdiger Kandidat“ für eine Begnadigung durch den Präsidenten. Arpaio habe während seiner Zeit als Sheriff sein „Lebenswerk“ verfolgt, die Öffentlichkeit vor den „Geißeln des Verbrechens und der illegalen Einwanderung“ zu schützen.
Der frühere Sheriff des Bezirks Maricopa im Bundesstaat Arizona war im vergangenen Monat von einem Gericht schuldig gesprochen worden, eine richterliche Anweisung missachtet zu haben, diskriminierende Verkehrskontrollen von Einwanderern einzustellen. Im Oktober sollte sein Strafmaß verkündet werden.
Der Italo-Amerikaner ist vor allem für sein Vorgehen gegen Einwanderer aus Lateinamerika berüchtigt. Er sperrte Menschen ohne gültige Papiere in Zeltlager in der Wüste von Arizona ein, die er selbst einmal mit Konzentrationslagern verglich – eine Aussage, die er später zurückzog.

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