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Altkanzler wird Aufsichtsrat: Worauf sich Schröder bei Rosneft einlässt

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Rosneft ist einer der größten Energiekonzerne der Welt. Heute soll Altkanzler Schröder Mitglied des Aufsichtsrats des russischen Unternehmens werden. Worauf lässt er sich da ein und kann er den zweitmächtigsten Mann des Landes kontrollieren? Von Silvia Stöber.
Rosneft ist einer der größten Energiekonzerne der Welt. Heute soll Altkanzler Schröder Mitglied des Aufsichtsrats des russischen Unternehmens werden. Worauf lässt er sich da ein und kann er den zweitmächtigsten Mann des Landes kontrollieren?
Privatsache oder politischer Skandal? Wenn Altkanzler Gerhard Schröder heute in den Aufsichtsrat des größten russischen Energiekonzerns Rosneft aufrückt, schwingt diese Frage mit. Schröder selbst nannte die Entscheidung für diesen Posten Ende August „vernünftig“. Schließlich sei Rosneft ein internationaler Konzern, der sich mit Energiesicherheit beschäftige. Der Altkanzler kennt sich mit Posten in russischen Energiekonzernen aus. Seit 2005, kurz nach dem Ende seiner Kanzlerschaft, ist er Vorsitzender des Aktionärsausschusses der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream, die mehrheitlich dem russischen Staatskonzern Gazprom gehört.
Sein neuer Job wird in Russland positiv gesehen. „Meines Erachtens ist Schröders Kandidatur ein sehr bedeutsames Ereignis und für den Markt positiv“, sagte Energieminister Alexander Nowak der Zeitung „Die Welt“.
Tatsächlich wird Schröder im Verwaltungsrat von Rosneft nicht der einzige Ausländer sein. So sitzt dort bereits ein Ex-Manager des US-Konzerns Exxon Mobil, daneben Vertreter jener Firmen, die Anteile an Rosneft besitzen – wie der Chef des britischen Ölkonzerns BP, Robert Dudley. Sein Unternehmen hält 19,7 Prozent an Rosneft. Hinzu kommen Manager des Schweizer Rohstoffhändlers Glencore und aus Katar.
Mehrheitseigentümer mit 50 Prozent und einer Aktie ist der russische Staat. Anteilseigner und Manager stellen zwar die Verbindung zu den internationalen Märkten her.

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