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Geplantes Referendum in Katalonien: "Sie werden es nicht verhindern"

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Die spanischen Behörden versuchen alles, um das Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien zu verhindern. Doch die Regionalregierung denkt nicht ans Einlenken – auch wenn eine Software zur Auszählung der Stimmen blockiert wurde. Was morgen tatsächlich passiert? Völlig ungewiss.
Die spanischen Behörden versuchen alles, um das Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien zu verhindern. Doch die Regionalregierung denkt nicht ans Einlenken – auch wenn eine Software zur Auszählung der Stimmen blockiert wurde. Was morgen tatsächlich passiert? Völlig ungewiss.
Trotz neuer Gegenmaßnahmen der spanischen Staatsbehörden will die Regierung von Katalonien am Sonntag ihr umstrittenes Referendum über die Abspaltung der Region vom EU-Land durchziehen. Auch die Blockade des Stimmenauszählungssystems durch Experten der staatlichen Polizeieinheit Guardia Civil werde die Abhaltung der Volksbefragung nicht verhindern, versicherte der Sprecher der Regionalregierung, Jordi Turull.
Mehrere Beamte der Guardia Civil waren zuvor in Barcelona im katalanische Technologie- und Kommunikationszentrum gegen die Infrastruktur vorgegangen. Dort wird die Software des Auszählungssystems aufbewahrt. Das System sei außer Betrieb gesetzt und die illegale Abstimmung somit endgültig „annulliert“ worden, sagte in Madrid der Sprecher der Zentralregierung, Íñigo Méndez de Vigo.
Die Generalstaatsanwaltschaft wies die Polizei an, die Wahllokale abzusperren und die Stimmabgabe zu verhindern. Das Referendum war vom Verfassungsgericht auf Betreiben der Zentralregierung schon vor gut drei Wochen als verfassungswidrig untersagt worden. Ministerpräsident Mariano Rajoy beteuerte, das Referendum werde auf keinen Fall stattfinden. Dennoch wurden mehr als 5,3 Millionen Katalanen aufgerufen, am Sonntag in einem der 2315 Wahllokale ihre Stimme abzugeben.
In ganz Katalonien hatten deshalb in der Nacht zum Samstag Politiker, Lehrer und Eltern zum Teil mit ihren Kindern zahlreiche Schulen und weitere öffentliche Gebäude besetzt, die als Wahllokale dienen sollen.

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