Der zuletzt so ungeliebte Stürmer wird beim deutschen Länderspiel in Stuttgart gefeiert wie selten zuvor. Für den gebürtigen Stuttgarter gibt es sogar Sprechchöre.
Es ist seine erste Rückkehr nach Stuttgart – und das Länderspiel zwischen Deutschland und Norwegen (20.45 Uhr/ SPORT BUZZER-Ticker) wurde für Timo Werner zu einem tollen Erlebnis und nicht – wie befürchtet – zu einem Spießrutenlauf.
Beim Länderspiel in Prag wurde der Stürmer von RB Leipzig heftig beleidigt – nach seinem Tor zum 1: 0 gegen Tschechien stimmte der Nazi-Mob, der mit 200 Mann ins Stadion gestürmt war, den inzwischen in deutschen Stadien zu fragwürdiger Prominenz gekommenen Song „Timo Werner ist ein H*rensohn“ an.
Ganz anders die Fans in Stuttgart – als die Namen der Spieler vor der Partie verlesen wurden, brüllten die Fans seinen Namen am lautesten von allen. Nach einer Viertelstunde bekam Werner bei einer Offensiv- und einer Defensivaktion großen Szenenapplaus. Anschließend gab es „Timo-Werner-Sprechchöre“ – etwas, das es außerhalb Leipzigs in den vergangenen Monaten praktisch nie gab. Ändert dieses Spiel endlich das Image des 21-Jährigen, der in vielen Stadien in Deutschland immer noch verhasst ist?
Er dankte es den Zuschauern – mit einem Doppelpack in der ersten Halbzeit. Beim Jubel gab es vom Publikum dreimal laut das übliche „WERNER!“ – gefolgt von Sprechchören. Der Leipziger hat jetzt bereits sechs Tore in seinen ersten acht Länderspielen erzielt.
Wer ist Timo Werner?
Werner, der 2016 für zehn Millionen Euro vom VfB Stuttgart nach Leipzig gewechselt war, absolviert in seiner Heimatstadt sein achtes Länderspiel.
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Deutschland — in German Sprechchöre und viel Applaus: DFB-Fans feiern Timo Werner beim Länderspiel gegen Norwegen