Die Anklageschrift legt der Frau demnach eine Nähe zu der in der Türkei verfolgten Gülen-Bewegung zur Last.
In der südosttürkischen Stadt Karaman steht eine deutsche Frau wegen Terrorvorwürfen vor Gericht. Sie war die erste Deutsche, die nach dem fehlgeschlagenen Putsch im vergangenen Jahr verhaftet wurde.
Der 49-Jährigen drohe eine mehrjährige Haftstrafe, berichten „Süddeutsche Zeitung“, WDR und NDR unter Berufung auf ihnen vorliegende Informationen. Die Anklageschrift legt der Frau demnach eine Nähe zu der in der Türkei verfolgten Gülen-Bewegung zur Last. Diese wird von der Regierung in Ankara für den gescheiterten Putschversuch vom Juli vergangenen Jahres verantwortlich gemacht, was etwa der Bundesnachrichtendienst (BND) jedoch anzweifelt.
Türkischen Ermittlungen zufolge soll die Deutsche, die keine andere Staatsbürgerschaft besitzt, Leiterin einer lokalen Frauen-Bewegung innerhalb des Netzwerks des Predigers Fethullah Gülen gewesen sein, was demnach strafverschärfend gewertet werden könnte.