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Vettel verzweifelt an seinem Ferrari

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Formel 1: Für Sebastian Vettel endet der Große Preis von Japan mit einer Enttäuschung. Der WM-Titel rückt in weite Ferne.
In den letzten Minuten vor dem Start eines Formel-1-Rennens geht es auf der Start- und Zielgeraden zu wie auf einem mittelalterlichen Marktplatz, auf den sich die Technik der Gegenwart verirrt hat. Zu viele Menschen teilen sich zu wenig Raum. Jeweils mindestens sechs Mechaniker rollen die Rennwagen in die vorgesehenen Parkbuchten, vor ihnen stehen auf hohen Absätzen die sogenannten Grid-Girls mit ihren Nummerntafeln und versuchen nicht umzufallen. Und dazwischen wuseln auch noch Reporter und mehr oder weniger berühmte Menschen, wie am Sonntag der in die fußballerische Diaspora Japans ausgewanderte Lukas Podolski, der zusätzlich noch Kameramänner und Fotografen anzieht wie ein Honigtopf den Jogi-Bär.
In diesen letzten Minuten vor dem Start müssen Rennfahrer versuchen, ein wenig Ruhe zu finden. Niemand war so unruhig vor dem Start des Rennens in Suzuka wie Sebastian Vettel.
Vettel lehnte an der Absperrung zur Boxengasse, eine Assistentin hielt einen Sonnenschirm über seinen Kopf, damit sein Gesicht ein wenig Schatten finden konnte. Aber Sonne oder Schatten waren Vettel ziemlich egal. Er starrte auf seinen Ferrari, an dem die Techniker vor ihm eine Notoperation vollführten. Sie schraubten die Haube ab. Sie begannen am Motor zu hantieren, an den Zündkerzen, das ließ sich nicht verbergen, obwohl sie einen kleinen Sichtschutz bildeten.
Es war der Moment, in dem Sebastian Vettel dämmerte, dass wohl gerade die Weltmeisterschaft entschieden wurde, noch bevor die Ampel auf Grün springen würde, zugunsten von Lewis Hamilton, der einen Start- und Zielsieg feiern durfte. Weil Vettel seinen Ferrari in der vierten Runde mit technischen Problemen würde abstellen müssen.
59 Punkte Vorsprung hat Hamilton nun vier Rennen vor Ende der Saison.

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