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Katalonien-Krise: Justiz ordnet U-Haft gegen katalanische Regierungsmitglieder an

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Der ehemalige katalanische Regionalchef Puigdemont steht mit einem Bein im Gefängnis. Die spanische Justiz beantragte einen europäischen Haftbefehl gegen ihn. Auch neun andere Mitglieder der abgesetzten Regionalregierung sollen in U-Haft.
Das spanische Staatsgericht arbeitet nach Medienberichten an einem Haftbefehl gegen den entmachteten katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont. Die Richterin Carmen Lamela wolle zudem die Festnahme von vier Ministern seiner damaligen Regionalregierung erreichen, wie spanische Medien am Donnerstag übereinstimmend unter Berufung auf die Justiz berichteten. Zudem müssen acht Mitglieder der separatistischen Ex-Regierung sofort in Untersuchungshaft, wie das Staatsgericht mitteilte.
Zunächst hatten Fernsehsender und Zeitungen gleichlautend gemeldet, der Haftbefehl sei bereits erlassen. Später am Abend hieß es, die Richterin habe zwar den Haftbefehl beschlossen, die offizielle Ausfertigung stehe aber noch aus.
Puigdemont und seine 13 ehemaligen Minister waren für Donnerstag zu Befragungen am Nationalgericht in Madrid einbestellt worden. Puigdemont und vier Ex-Minister blieben aber in Belgien, wohin sie sich am Montag abgesetzt hatten. Nachdem das katalanische Parlament in der vergangenen Woche mehrheitlich für eine Abspaltung der Region von Spanien stimmte, beschuldigt die Staatsanwaltschaft die Regierungsmitglieder der Rebellion und anderer Vergehen. Ihnen drohen bis zu 30 Jahre Gefängnis.

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