Bringt ein Mittagessen den Durchbruch? Wenn die britische Premierministerin May und EU-Kommissionspräsident Juncker heute zusammen kommen, dann ist eine Einigung in drei wichtigen Fragen nötig, damit die nächste Phase der Brexit-Verhandlungen beginnen kann. Von Karin Bensch.
Bringt ein Mittagessen den Durchbruch? Wenn die britische Premierministerin May und EU-Kommissionspräsident Juncker heute zusammen kommen, dann ist eine Einigung in drei wichtigen Fragen nötig, damit die nächste Phase der Brexit-Verhandlungen beginnen kann.
Das Mittagessen von Jean-Claude Juncker und Theresa May könnte den langersehnten Durchbruch bringen. Der erste Gang wird wohl leicht verdaulich, denn das Geldproblem scheint gelöst zu sein. Die Briten werden wohl die gesamten 60 Milliarden Euro zahlen, die EU von ihnen gefordert hat. Das ist von der irischen Regierung zu hören. Britische Medien hatten zuvor von 45 bis 55 Milliarden Euro berichtet.
Bis heute ist aber noch nicht geklärt, wofür genau Großbritannien eigentlich Geld zurückzahlen muss, kritisiert der CDU-Europaabgeordnete Daniel Caspary. Erst wenn man sich über die Rechnungspositionen einig sei, komme man auf die Endsumme. „Deshalb wünsche ich mir, dass wir weniger über die konkreten Summen sprechen, sondern erst einmal über die Frage, ob die Briten bereit sind, ihre Verpflichtungen vollumfänglich zu akzeptieren. Dann kann man im zweiten Schritt über die Summe und auch ein mögliches Entgegenkommen sprechen.“
Der zweite Gang dürfte allen Beteiligten wohl schwerer im Amgen liegen: die Grenze auf der irischen Insel. May wird Juncker in der Grenzfrage nichts Neues auf den Tisch legen können, meint der FDP-Europaabgeordnete Wolf Klinz: „Wenn wir sagen, Nordirland wird de facto wie die Republik Irland als Teil der EU behandelt und die Grenze wird quasi zwischen Nordirland und dem Rest des Vereinigten Königreichs gezogen, dann hätte das Vereinigte Königreich innerhalb seines Hoheitsgebiets eine Zollgrenze.