Antrittsbesuch des Bundespräsidenten in Hamburg: Steinmeier fordert mehr Kommunikation zwischen den Menschen – und möglichen Koalitionspartnern. Zudem besucht er die Elbphilharmonie.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist am Montag zu seinem offiziellen Antrittsbesuch nach Hamburg gekommen: Bis zum Dienstag trifft sich das Staatsoberhaupt begleitet von Ehefrau Elke Büdenbender mit Politikern, Schülern, aber auch mit Obdachlosen in der Hansestadt. Am Montag stand auch ein Besuch in Hamburgs neuem Wahrzeichen, der Elbphilharmonie, auf dem Programm.
Im Mittelpunkt des Interesses stand am Montag zunächst, wie er auf das knappe Ja des SPD-Sonderparteitags zu Koalitionsverhandlungen mit der Union reagieren würde. Und Steinmeier ließ erkennen, dass er auf eine baldige Einigung über eine Regierungsbildung hofft. Es sei zwar Sache der Parteien zu entscheiden, ob die Schnittmengen dafür ausreichten, sagte er. Er betonte aber auch: „Ganz unabhängig davon spüren wir alle, dass die Menschen in Deutschland erwarten, dass jetzt mehr als vier Monate nach der Bundestagswahl wieder eine Regierung zustande kommt.“
Dies alles werde ihn bei den bis Dienstag dauernden Gesprächen in Hamburg mehr berühren, als er das vor einigen Wochen und Monaten noch erwartet hätte, sagte Steinmeier. „Aber dies ist dennoch ein Antrittsbesuch in Hamburg.“ Und natürlich sollten Hamburger Themen Schwerpunkt des Besuches sein. Er komme in einer Zeit, in der es der Hansestadt gut gehe, sagte Steinmeier.
Nach der Ankunft am Flughafen, wo der ehemalige Außenminister und seine Frau von Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) begrüßt wurden, ging es für die beiden weiter ins Rathaus, wo Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sie empfing. Dort trug sich das Ehepaar ins Goldene Buch der Stadt ein, ehe ein Senatsfrühstück im Kaisersaal aufgetischt wurde.
Bei gebeiztem Lachs und mariniertem Fenchel plauschte Steinmeier auch mit Fußball-Ikone Seeler. Ob es um den kriselnden Bundesliga-Dino HSV und dessen Trainerwechsel oder um die Probleme der SPD ging, wurde zunächst nicht bekannt.