Auch in den bayerischen Alpen begünstigt das Tauwetter Lawinen. Der Schweizer Skiort Zermatt ist nur noch per Helikopter zu erreichen.
Während manche Alpenorte in Österreich und der Schweiz unter Schneemassen versinken, steigt mit den Temperaturen in Deutschland auch die Gefahr von Lawinen. In den bayerischen Alpen galt am Montag Warnstufe vier von fünf, wie es vom dortigen Lawinenwarndienst hieß. Da es in den kommenden Tagen mild bleibe, werde auch die Lawinensituation weiterhin angespannt sein. Das Skigebiet an der Zugspitze blieb am Montag wegen schlechten Wetters geschlossen.
Noch prekärer ist die Situation in einem der beliebtesten Skigebiete Frankreichs: Wegen hoher Lawinengefahr mussten im Wintersportort Chamonix am Fuße des Mont Blanc mehr als hundert Hütten evakuiert werden. Hunderte Menschen wurden zudem von den Behörden angewiesen, in den Häusern zu bleiben. „Die Situation ist außergewöhnlich: Wir hatten so viel Niederschlag in nur 45 Tagen wie sonst in fünf Monaten“, sagte der Bürgermeister von Chamonix, Eric Fournier. Derart viel Schnee gebe es „nur einmal in 15 Jahren“.
Bis Montagmittag seien mehr als tausend Menschen benachrichtigt worden, sagte Fournier. „Wir haben sie aufgefordert, drinnen zu bleiben und die Fensterläden an den exponierten Seiten zu schließen“, sagte er mit Blick auf mögliche Lawinenabgänge. Die meisten Straßen von Chamonix in Richtung Schweiz wurden für den Verkehr gesperrt. Einige Dörfer wurden dadurch von der Außenwelt abgeschnitten, Skilifte wurden gestoppt.
Ähnlich angespannt ist die Situation in den südlichen Nachbarländern. Der Schweizer Wintersportort Zermatt war am Montag – bis auf Helikopterverbindungen – weiter von der Außenwelt abgeschnitten.
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Deutschland — in German Extreme Lawinengefahr – mehr als hundert Skihütten am Mont Blanc evakuiert