Der Gründer des schwedischen Möbelkonzerns Ikea, Ingvar Kamprad, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Mit Sparsamkeit und Erfindergeist hat er es zum Milliardär gebracht
Ikea-Gründer Ingvar Kamprad ist tot. Er sei am Samstag nach kurzer Krankheit im Alter von 91 Jahren umgeben von seinen Liebsten zu Hause gestorben, teilte Ikea am Sonntag mit. Kamprad war einer der reichsten Menschen der Welt.
Der 1926 im südschwedischen Smaland geborene Kamprad hatte den schwedischen Möbelriesen Ikea im Alter von 17 Jahren gegründet. Dieses Geschäft sei sein lebenslanges Engagement geworden, schreibt Ikea.
„Wir sind tieftraurig über Ingvars Tod“, sagte Torbjörn Lööf, Chef und Präsident der Inter Ikea Group, laut Mitteilung. Er habe bis an sein Lebensende gearbeitet.
Nachdem Kamprad beruflich zumindest etwas kürzer getreten war in der schwedischen Heimat, führten seine Söhne Peter, Jonas und Mathias Kamprad die Geschäfte in der Schweiz weiter. Die dank Ikea reich gewordene Familie Kamprad führte auch dieses Jahr die „Bilanz“-Liste der Reichen in der Schweiz an. „Bilanz“ beziffert ihr Vermögen auf 48 bis 49 Milliarden Franken.
Mehr als 60 Jahre ist es her, dass Ikea den Möbelverkauf revolutionierte. Der Tisch „Lövet“ wurde 1956 als erstes Produkt des Unternehmens zum Eigenbau angeboten – die Beine waren nicht mit der Tischplatte verbunden. Heute schleppen die Kunden jährlich Möbelpakete im Milliardenwert nach Hause und basteln drauflos. Ingvar Kamprad hatte sich schon als Kind im südschwedischen Smaland als Geschäftsmann versucht und unter anderem selbst geangelte Fische an die Nachbarn verkauft. Die Firma Ikea gründete er als 17-Jähriger – per Fahrrad lieferte er etwa Kugelschreiber und Bilderrahmen zu Niedrigpreisen aus.
Möbel kamen, noch im Ganzen, 1947 ins Ikea-Angebot. 1951 erschien erstmals ein Katalog, ausgeliefert per Milchmann.