Nach einem Sturz im ersten Durchgang ist der Tournee-Traum für Richard Freitag beendet.
Innsbruck (dpa) – Nach dem Sturz-Schock von Innsbruck und dem Ende aller Träume vom Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee lag Richard Freitag im Schnee und streckte beide Arme von sich.
Zur Entscheidung beim dritten Springen trat der Führende im Gesamtweltcup dann gar nicht mehr an, obwohl er sich dafür qualifiziert hatte. „Er wird keinen zweiten Durchgang machen, weil er ziemliche Schmerzen hat“, sagte der Sportliche Leiter Horst Hüttel im ZDF. Bei der Landung nach seinem Versuch auf 130 Meter überkreuzte Freitag die Skier und kam im Auslauf zu Fall. Nachdem er zunächst kurz liegen blieb, grüßte er ins Publikum und signalisierte, dass er zumindest nicht schwerer verletzt zu sein scheint.
Trotzdem wurde Freitag nach dem Sturz in eine Klinik gebracht. „Er wird noch untersucht. Es schaut so aus, dass er nichts Ernsthaftes hat, aber auch das ist noch nicht sicher“, sagte Hüttel. Freitag sei nach dem Absturz am Bergisel zunächst sehr still gewesen. Auf den zweiten Sprung verzichtete er, obwohl er sich trotz seines Sturzes gegen den Schweizer Killian Peier durchgesetzt hat. „Er hat noch nicht viel gesprochen. Es ist extrem bitter“, sagte Hüttel. Auch aus der Sicht des Arztes sei es sinnvoll, mit den Schmerzen nicht noch einmal auf den Balken zu gehen, fügte Hüttel an.
Bundestrainer Werner Schuster kritisierte nach dem Vorfall, der hauptsächlich nach einem technischen Fehler von Freitag selbst aussah, die Jury.