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Militär: Dutzende Tote bei US-Angriff auf Regierungstruppen in Syrien

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Die USA halten sich aus Syriens Bürgerkrieg eigentlich raus.
Damaskus (dpa) – Bei einem der seltenen Angriffe der US-Armee auf regierungstreue Truppen in Syrien sind Dutzende Kämpfer ums Leben gekommen.
Das US-Militär schätzte die Zahl der Toten im Osten des Bürgerkriegslandes auf mehr als 100, wie der Sender CNN berichtete. Das Pentagon wollte zunächst keine Zahlen bestätigen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete mindestens 45 getötete Regierungskräfte.
Die von den USA angeführte Anti-IS-Koalition griff die Einheit nach eigenen Angaben mit Verbündeten in Selbstverteidigung aus der Luft und mit Artillerie an. Syrien sprach hingegen von einer „Aggression“ zur Terrorunterstützung und warf dem Bündnis ein „Massaker“ vor.
Die USA gehören zwar zu den Gegnern von Syriens Machthaber Baschar al-Assad, vertreten aber eigentlich die Linie, sich aus dem Bürgerkrieg herauszuhalten. An der Spitze der internationalen Koalition bekämpfen sie nur die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). US-Verteidigungsminister James Mattis sagte, an dieser Haltung habe sich nichts geändert. Trotz des Angriffs werde man nicht in den Bürgerkrieg eingreifen.
Schon im vergangenen Jahr hatten die USA Regierungskräfte angegriffen. Im April bombardierten sie nach einem verheerenden Giftgasangriff auf die von Rebellen kontrollierte Stadt Chan Scheichun einen syrischen Militärflughafen. Im Mai starben bei einem Angriff auf Syriens Armee und Verbündete im Süden des Landes mindestens acht Menschen. Das Pentagon sprach von Selbstverteidigung.
Als solche stellte das Anti-IS-Bündnis auch den neuen Zwischenfall am Mittwoch in der Provinz Dair as-Saur dar. Die Regierungsanhänger hätten im Euphrattal das Gebiet um ein Hauptquartier der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) mit Panzer und Artillerie angegriffen. Dort hätten sich auch Soldaten des Anti-IS-Bündnisses aufgehalten.
Die SDF, von Kurden angeführt, sind eng mit Washington verbündet und bekämpfen mit Unterstützung der Koalition den IS. Das Gebiet um die frühere Extremistenhochburg Dair as-Saur nahe der Grenze zum Irak ist strategisch wichtig. Hier stehen sich SDF und Regierung gegenüber.

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