Aus Verärgerung über seine bevorstehende Ablösung hat Außenminister Gabriel einige wichtige Termine abgesagt.
In der SPD bricht im Zuge der Regierungsbildung offene Aggression aus.
Der scheidende Außenminister Sigmar Gabriel hat nach seiner geplanten Ablösung durch den scheidenden SPD-Chef Martin Schulz die neue SPD-Führung scharf kritisiert und eine mangelnde Wertschätzung seiner Arbeit durch die SPD-Führung und den Umgang mit seiner Person beklagt. Er sei gerne Außenminister und habe in den Augen der Bevölkerung das Amt auch ganz gut und erfolgreich geführt, sagte Gabriel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Und da ist es ja klar, dass ich bedauere, dass diese öffentliche Wertschätzung meiner Arbeit der neuen SPD-Führung herzlich egal war.“
Gabriel wird in dem Interview offensichtlich auch sehr persönlich, lässt jedoch die direkte Attacke gegen Martin Schulz von seiner Tochter vortragen. Diese habe ihm zu seinem bevorstehenden Amtsverlust gesagt: „Du musst nicht traurig sein, Papa, jetzt hast Du doch mehr Zeit mit uns. Das ist doch besser als mit dem Mann mit den Haaren im Gesicht.“
Schulz, der Gabriel im März 2017 als SPD-Vorsitzender nachfolgte und nun den Parteivorsitz an Fraktionschefin Andrea Nahles abgibt, soll in einer neuen großen Koalition Außenminister werden.