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Jetzt live: Hamburg hat einen neuen Bürgermeister

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Es hat gereicht für Peter Tschentscher: Die Hamburgische Bürgerschaft wählte den bisherigen Finanzsenator zum neuen Bürgermeister. Verfolgen Sie die Ereignisse im Rathaus jetzt im Livestream.
Es hat gereicht: Die Hamburgische Bürgerschaft hat Peter Tschentscher (SPD) zum Ersten Bürgermeister gewählt. Der bisherige Finanzsenator erhielt 71 von 118 abgegebenen Stimmen. Für die volle rot-grüne Mehrheit hätte er 73 Stimmen benötigt. 45 Abgeordnete stimmten gegen Tschentscher, es gab zwei Enthaltungen. 61 Ja-Stimmen hatte er benötigt, um die Nachfolge von Olaf Scholz anzutreten, der als Finanzminister nach Berlin gewechselt war.
NDR.de überträgt die Bürgerschaftssitzung per Livestream:
Tschentscher nahm die Wahl an und wurde von Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit vereidigt. Alle bisherigen Senatoren sollen im Amt bleiben. Als neuer Chef der Finanzbehörde ist der frühere SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Dressel vorgesehen.
Scholz war nach siebenjähriger Amtszeit als Bundesfinanzminister und Vizekanzler der Großen Koalition nach Berlin gewechselt. Sein Weggang hat dazu geführt, dass die SPD sich neu aufstellt. Am Wochenende war bereits Sozialsenatorin Melanie Leonhard zur Parteivorsitzenden gewählt worden – auch dieses Amt hatte Scholz in den vergangenen Jahren inne. Wer an die Fraktionsspitze nachrückt, ist noch offen. Eine Entscheidung wurde für den 9. April angekündigt. Als Nachfolger waren zuletzt vor allem der G20-Sonderausschussvorsitzende Milan Pein und der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Dirk Kienscherf, gehandelt worden.
Die Personalie Tschentscher kam für die meisten Rathaus-Beobachter überraschend: Lange waren Leonhard und Dressel als Favoriten gehandelt worden. Doch die hatten aus familiären Gründen abgesagt. Tschentscher gilt als versierter Finanzexperte, der gemeinsam mit Scholz maßgeblich dafür Sorge trug, dass der rot-grüne Senat seinem Ziel der „Schwarzen Null“ im Haushalt stetig näherkam.
„Er wird ein fachlich guter Bürgermeister, der sich ins Detail hineinkniet“, sagte der Parteienforscher Elmar Wiesendahl. Die Sachorientierung werde für den neuen Rathaus-Chef absolute Priorität haben. „Was fehlt ist das Emotionale, die Ausstrahlung, das Repräsentative, eine Art Aura. In der Hinsicht ist er der Fortsetzungsroman von Scholz.“ Tschentscher sei aber keine Kopie seines Vorgängers. „Er hat eine ganz andere Ader für die Dialogbereitschaft als Scholz.“ Das werde das Verhältnis zu den Grünen verbessern.
In der Zeitung „Die Welt“ hatte Tschentscher angekündigt, bei der Wahl 2020 als SPD-Spitzenkandidat antreten zu wollen. „Die besten Tage Hamburgs liegen vor uns“, hatte er am Sonnabend bei einem außerordentlichen SPD-Parteitag versprochen. Dort wurde er mit einer Zustimmung von 95,2 Prozent als Bürgermeister-Kandidat nominiert.
1946 – 1953: Die Bürgerschaftswahl im Oktober 1946 gewinnt die SPD mit deutlicher Mehrheit. Max Brauer (SPD) wird zum Ersten Bürgermeister Hamburgs gewählt.
Er muss sich in erster Linie um die soziale Not in der zerbombten Stadt kümmern. Brauers Name ist daher untrennbar mit dem Wiederaufbau der Hansestadt verbunden. Bis zum Herbst 1953 wird Brauer wiedergewählt.

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