Donald Trump nennt das Atomabkommen mit Iran wahnsinnig. Sollte das Regime wieder Uran anreichern, werde es „einen Preis bezahlen wie noch kein anderes Land“.
Das Atomabkommen zwischen dem Westen und Iran steht auf der Kippe. Dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron ist es bei seinen Gesprächen in Washington offenbar nicht gelungen, seinen amerikanischen Kollegen Donald Trump dazu zu überreden, den Vertrag nicht wie angedroht zu kündigen. Es sei bekannt, sagte Macron am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, dass er das Abkommen unterstütze und Trump es ablehne. „Und wir sind beide nicht dafür bekannt, dass wir unsere Meinungen ändern“, fügte er hinzu.
Zuvor hatte Trump das Abkommen erneut als „lächerlich“ und „wahnsinnig“ bezeichnet. „Es hätte nie abgeschlossen werden dürfen“, sagte er. Zwar sagte er nicht ausdrücklich, dass er aus dem Vertrag aussteigen werde. Er ließ jedoch kaum einen Zweifel daran, dass er willens ist, am 12. Mai die Aussetzung der Wirtschaftssanktionen gegen Iran nicht noch einmal zu verlängern. Das käme einer Aufkündigung des Abkommens gleich.
Das Atomabkommen, das Trumps Vorgänger Barack Obama abgeschlossen hat, friert Teile des iranischen Nuklearprogramms für eine befristete Zeit ein. Danach darf Teheran wieder Atomforschung betreiben – wenn auch keine Nuklearwaffen herstellen.