Nach Christian Lindners Anekdote über Fremdenangst wird ihm von vielen Seiten Rassismus vorgeworfen. Der FDP-Chef weist die Kritik zurück – und fühlt sich missverstanden.
FDP-Parteichef Christian Lindner fühlt sich in der Debatte um seine Äußerungen zu Fremdenangst absichtlich missverstanden. Bei seiner umstrittenen Rede auf dem FDP-Parteitag seien 100 kritische Journalisten im Raum gewesen, sagte Lindner nun in Berlin. Das Thema sei jedoch erst einen Tag später aufgekommen. „Das zeigt mir, dass hier mit Drehs gearbeitet wird, auch mit einem bewussten Missverständnis.“
Lindner hatte am Samstag auf dem FDP-Parteitag eine Anekdote wiedergegeben, die ihm ein Bekannter mit Migrationshintergrund erzählt habe. Darin ging es um eine Person, die beim Bäcker „mit gebrochenem Deutsch ein Brötchen“ bestellt – wobei die Leute in der Schlange nicht wüssten, „ob das der hoch qualifizierte Entwickler künstlicher Intelligenz aus Indien ist oder eigentlich ein sich bei uns illegal aufhaltender, höchstens geduldeter Ausländer“.
