Nach einem WTO-Urteil gegen die EU wegen Airbus erwägt die US-Regierung Sanktionen gegen EU-Produkte.
Im langjährigen Streit über Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer Airbus hat die Welthandelsorganisation (WTO) zugunsten der USA geurteilt. Die EU sei der Forderung nicht nachgekommen, alle entsprechenden Beihilfen einzustellen, befand die WTO am Dienstag. Damit ist der Weg für die US-Regierung frei, die Unterstützung der Organisation für Strafmaßnahmen zu beantragen. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer drohte umgehend mit Sanktionen gegen EU-Produkte, sollte die EU nicht die Unterstützung für Airbus einstellen. Die EU-Kommission kündigte an, die verbliebenen Subventionen in Einklang mit den WTO-Vorgaben zu bringen. Eine Entscheidung der WTO in einem ähnlichen Fall gegen Boeing wird im kommenden Jahr erwartet.
An der Börse reagierten die Airbus-Aktien mit Verlusten. Sie schlossen in Paris knapp ein Prozent im Minus.