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"Wir weichen nicht!"

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In Frankreich sind erneut Zehntausende auf die Straße gegangen, um gegen den Reformkurs von Präsident Macron zu protestieren. Aufgerufen hatten linke Parteien und Gewerkschaften. Von B. Kostolnik.
In Frankreich sind erneut Zehntausende auf die Straße gegangen, um gegen den Reformkurs von Präsident Macron zu protestieren. Aufgerufen hatten linke Parteien und Gewerkschaften. Sie werfen Macron vor, Reiche zu begünstigen.
Zum Jahrestag seiner Wahl am 5. Mai hatten seine Kritiker dem Präsidenten ein Fest, ein Protestfest ausgerichtet. Zehntausende versammelten sich auf den Straßen, demonstrierten. Auch heute wieder. Geplant war, eine „Flut“ zu erzeugen, für Gleichheit, soziale Gerechtigkeit und Solidarität.
Eine Welle, eine Flut hatte sich die Anti-Macron-Bewegung erhofft. Eine Welle durch ganz Frankreich, die endlich den Präsidenten zu einer Umkehr oder Einkehr bewegen sollte: „Er weicht nicht, aber wir weichen auch nicht“, bekräftigt deine Demonstrantin in Paris. „Wir sind entschlossen, bis zum Letzten zu kämpfen“. Eine andere Frau ergänzt: „Seit März, April gibt es in Frankreich enorme soziale Konflikte. Bei der Staatsbahn SNCF, bei Air France, im öffentlichen Dienst, alle richten sich gegen unterschiedliche Dinge, aber im Kern geht es bei allen gegen die Politik von Macron.“
Zu Zehntausenden waren sie in vielen Städten Frankreichs auf die Straße gegangen, gegen die Sozialpolitik des Präsidenten, alle gemeinsam. Zum ersten Mal war auch die Gewerkschaft CGT, die besonders Anti-Macron eingestellt ist, offiziell mit an Bord: „Seit längerem gibt es diese Einheitsfront nicht mehr, was ein großes Problem ist“, räumt CGT-Chef Philippe Martinez ein.

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