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Bildungsbericht 2018: Mehr Gebildete, mehr Abgehängte

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Wie wirkt sich der Uni-Abschluss auf das Leben aus? Lohnt sich der Besuch der Kita? Sieben Erkenntnisse aus dem Bildungsbericht 2018
Der nationale Bildungsbericht, der am Freitag in Berlin vorgestellt wurde, zeigt: Die Bedürfnisse der Schüler werden immer unterschiedlicher und der Mangel an Erziehern in Kitas und Schulen wird sich in den nächsten Jahren extrem verstärken. Die wichtigsten Erkenntnisse:
Der Anteil der Menschen mit Abitur in der deutschen Bevölkerung ist von 34 Prozent im Jahr 2006 auf 42 Prozent im Jahr 2016 gestiegen. Lernen
wird vielfältiger. Immer mehr Schulen bieten verschiedene
Bildungsgänge beziehungsweise mehrere Optionen für Bildungsabschlüsse an. Auch bei Hochschulabschlüssen gibt es inzwischen viele Möglichkeiten: In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl der akademischen Abschlüsse pro Jahr fast verdoppelt. 2016 waren es rund eine
halbe Million.
Im Vergleich zu den Vorjahren stieg aber auch die Zahl derjenigen, die ganz ohne
Abschluss bleiben. Sechs Prozent der Schulabgänger verließen die Schule ohne Abschluss. „Dabei handelt es sich vornehmlich um einen Anstieg bei
ausländischen Jugendlichen“, heißt es in dem Bericht. So ist bei den zwischen
2014 und 2016 Neuzugewan­derten der Anteil der Personen ohne beruflichen Abschluss mit 53 Prozent deutlich höher als im Bevölkerungsschnitt mit 26 Prozent. Allerdings haben Neuzugewanderte aber auch mit 23 Prozent häufiger einen Hochschulabschluss als der Bevölkerungsdurchschnitt (17 Prozent).
Eine Regel bleibt trotz aller Veränderungen
bestehen: Wenn Eltern einen Hochschulabschluss haben, studieren in der
Regel (79 Prozent der Fälle) auch ihre
Kinder. Haben die Eltern eine berufliche Ausbildung
und kein Abitur, studieren nur 24 Prozent der Kinder. Der Trend zu mehr Bildung hat leider keine positiven Auswirkungen auf Kinder aus
bildungsfernen Schichten. Die Zahl der Familien mit arbeitslosen Eltern
geht zwar zurück, aber gleichzeitig sind mehr Kinder von Armut bedroht. Drei Faktoren gelten als entscheidend für die Entwicklung der Kinder: Die finanziellen und sozialen Verhältnisse, in denen sie aufwachsen und die Frage, wie stark ihre
Eltern beruflich qualifiziert sind. Bei jedem dritten Kind ist mindestens eines dieser Verhältnisse laut der Forscher unzureichend und gilt somit als Risikofaktor.
Der Abstand zwischen den
leistungsstarken und den leistungsschwachen Grundschülern hat sich in Deutschland – anders als in fast allen Vergleichsstaaten – vergrö­ßert.

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