Start Deutschland Deutschland — in German Toni Kroos' Traumfreistoß ins Glück

Toni Kroos' Traumfreistoß ins Glück

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In der Nachspielzeit hämmert der Spieler von Real Madrid den Ball zum 2:1 ins Tor. Und plötzlich scheint wieder alles möglich.
Die fünf Minuten, die als Nachspielzeit angezeigt waren, sind beinahe vorbei, als Deutschland noch eine Chance bekommt. Freistoß an der linken Strafraumgrenze. Toni Kroos tippt den Ball an, Marco Reus tritt drauf und Kroos zirkelt den Ball in den Winkel des langen Ecks. Ein Traum von einem Tor. Ein Tor, das Deutschland den Traum von einer Titelverteidigung zurückbringt. Dann ist Schluss, die Deutschen fallen übereinander her.
Das schien eine Viertelstunde vor Spielende kaum denkbar. Joachim Löw nahm Blickkontakt zum Schiedsrichter auf und klopfte auf seine Uhr. Der Bundestrainer mahnte die Bummeleien der schwedischen Spieler an, die sich in dieser Phase arg häuften. Den Deutschen, die erst in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel kamen, drohte die Zeit davon zu laufen – in diesem Alles-oder-Nichts-Spiel. Sie waren gerade gut am Drücker, sie hatten viele Chancen. Die Schweden versuchten mit aller Macht und vielen kleinen Tricks, das 1:1 über die Zeit zu retten.
Dann verloren die Deutschen in der hektischen Schlussphase auch noch Jerome Boateng, der nach der zweiten Gelben Karte vom Feld musste. Doch geschenkt. Durch den 2:1 (0:1)-Sieg vor 44 287 Zuschauern sind die Deutschen zurück im Turnier. Bei einer Niederlage wäre der Weltmeister von 2014, der Titelverteidiger, bereits nach nur zwei Spielen der Vorrunde gescheitert. Während am Mittwoch die Schweden auf den Tabellenführer Mexiko treffen, spielt Deutschland im letzten Gruppenspiel zur selben Zeit in Kasan gegen Südkorea. „So wie wir gekämpft haben, haben wir es auch verdient“, sagte Kroos kurz nach dem Abpfiff.
Joachim Löw hatte mit vier personellen Veränderungen auf die Auftaktniederlage reagiert und sein Team damit auch leicht verjüngt. Für den angeschlagenen Mats Hummels, 29, durfte Antonio Rüdiger, 25, ran und Jonas Hector, 28, ersetzte den Berliner Marvin Platenhardt, 26. Auch Marco Reus, 29, fand sich in der Startelf wieder, aber nicht für Julian Draxler, sondern für Mesut Özil, 29. Das ist wirklich ein Novum. Seit der WM 2010 stand Özil in allen 26 deutschen Turnierspielen in der Startelf.
Zudem ersetzte Sebastian Rudy in Sami Khedira, 31, einen weiteren Weltmeister.

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