Donald Trump hofft auf einen guten Draht zu Wladimir Putin.
Helsinki (dpa) – Der mit Spannung erwartete Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin wird von neuen Vorwürfen der amerikanischen Regierung gegen Moskau belastet.
Trump steht bei dem Treffen an diesem Montag in der finnischen Hauptstadt Helsinki unter Druck, weil sein Justizministerium Anklage gegen zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter erhoben hat. Der nationale Geheimdienstdirektor der USA, Dan Coats, warnte vor weiteren Cyberangriffen aus Russland. Die oppositionellen Demokraten appellierten eindringlich an Trump, Putin auf keinen Fall allein zu treffen. Sie forderten ihn außerdem auf, die neuen Anklagen zur Priorität des Treffens zu machen.
Die beiden Staatschefs wollen am Montagmittag im finnischen Präsidentenpalast zu ihrem ersten Gipfeltreffen zusammenkommen und dabei unter anderem über die Konflikte in Syrien und der Ukraine sprechen. Geplant sind ein Vier-Augen-Gespräch der Präsidenten, ein Treffen mit den Delegationen und eine gemeinsame Pressekonferenz.
Trump verbrachte das Wochenende in einem seiner Golfclubs in Schottland. Putin wollte sich unter anderem mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron treffen und beim Finale der Fußballweltmeisterschaft den Pokal mit überreichen.
Trump und Putin sind sich bislang zwei Mal begegnet. Die Beziehungen der beiden Länder befinden sich derzeit – trotz gegenseitiger Sympathien der beiden Präsidenten füreinander – auf einem Tiefpunkt. Streit gibt es unter anderem wegen der US-Sanktionen gegen Moskau und Russlands Rolle in Syrien.
Trump hofft einen guten persönlichen Draht zu Putin, steht bei seiner Russland-Politik aber enorm unter Beobachtung, weil US-Geheimdienste Moskau beschuldigen, sich mit Hackerangriffen in den Präsidentschaftswahlkampf eingemischt zu haben, um ihm zu helfen und seiner Konkurrentin Hillary Clinton zu schaden.