Der deutsche Kapitän der „Lifeline“ ist frei, darf Malta aber nicht verlassen. In einer Erklärung wies er die Anschuldigungen zurück und erhob Vorwürfe gegen die EU.
Der deutsche Kapitän des Rettungsschiffes Lifeline ist auf Malta gegen eine Kaution von 10.000 Euro freigelassen worden. Das entschied ein Gericht in der Hauptstadt Valletta bei einer ersten Anhörung. Der 57-jährige
Claus-Peter Reisch dürfe den Inselstaat aber nicht verlassen, urteilten die Richter, sein Pass werde
eingezogen. Als nächster Gerichtstermin wurde der 5.
Juli festgesetzt.
Die Lifeline
hatte vergangene Woche Hunderte Migranten im Mittelmeer vor Libyen gerettet. Italien und Malta verweigerten dem Schiff zunächst ein Anlegen; schließlich erlaubte Malta der Lifeline, in Valletta anzulegen – unter der Bedingung, dass die Flüchtlinge an
Bord unter mehreren EU-Staaten aufgeteilt würden. Dazu haben sich bisher Italien und Frankreich bereit erklärt.
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Deutschland — in German Rettungsschiff "Lifeline": Malta lässt "Lifeline"-Kapitän gegen Kaution frei