Vor dem Gipfel rät der Außenminister von Vereinbarungen zu Lasten der Nato-Verbündeten ab. Trump weigerte sich, das Treffen wegen der Russland-Affäre abzusagen.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat US-Präsident Donald Trump vor dem Gipfel in Helsinki vor „einseitigen Deals“ mit Russlands
Staatschef Wladimir Putin gewarnt. „Wer seine Partner vor den Kopf
stößt, der riskiert, am Ende als Verlierer dazustehen“, sagte Maas der Bild am Sonntag. Vereinbarungen zu Lasten der eigenen Verbündeten
„schaden am Ende auch den USA“, fügte der Außenminister hinzu.
Trump
trifft am Montag zum Abschluss seiner Europareise in Helsinki mit Putin
zusammen. Nach den Provokationen und Rüpeleien des US-Präsidenten beim
Nato-Gipfel und in Großbritannien sehen die westlichen Verbündeten dem
Gipfel mit Nervosität entgegen. Zudem wird das Treffen von
der US-Anklage gegen zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter überschattet, die für
Hackerangriffe auf die US-Demokraten während des Wahlkampfs 2016
verantwortlich sein sollen.
Maas sagte der BamS, das
„Koordinatensystem von Präsident Trump“ lasse die Klarheit vermissen,
die der Dialog mit Russland brauche. Grundsätzlich sei es aber gut, „wenn Washington und Moskau
miteinander reden“. Es wäre ein Fortschritt, wenn von diesem Treffen
auch Impulse für nukleare Abrüstung ausgehen, fügte Maas hinzu.
Die US-Demokraten hatten in Folge der Ermittlungsergebnisse in der Russland-Affäre gefordert, Trump müsse den Gipfel mit Putin ganz absagen. Am Freitag hatte FBI-Sonderermittler Robert Mueller zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter wegen Spionage-Angriffen auf die Demokratische Partei angeklagt.
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Deutschland — in German Russland: Maas warnt Trump vor "einseitigen Deals" mit Putin