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US-Zolldrohungen alarmieren Wirtschaft, Autobauer und China warnen

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Die Angst vor den angedrohten US-Zöllen geht in der Autobranche um. Schon werden Vergeltungsmaßnahmen erörtert, vorher setzt man aber auf Diplomatie.
Die Angst vor den angedrohten US-Zöllen geht in der Autobranche um. Schon werden Vergeltungsmaßnahmen erörtert, vorher setzt man aber auf Diplomatie.
Mit der Androhung hoher Zölle auf Autos und weitere Waren verunsichert die US-Regierung die Weltwirtschaft auch nach einer Anhörung wichtiger Handelspartner in Washington. Bei dem Termin im Handelsministerium äußerten am Donnerstag unter anderem Vertreter der Autobranche und der EU große Bedenken am Kurs von Präsident Donald Trump.
US-Beschäftigte ausländischer Autokonzerne wiesen bei einer Demonstration ebenfalls auf Gefahren einer Abschottung hin. Aus China und Deutschland kamen Forderungen, im Fall einer weiteren Eskalation dagegenzuhalten. US-Handelsminister Wilbur Ross sagte, die Zollerhöhungen seien bisher noch nicht klar.
Der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, betonte die Bedeutung deutscher Firmen für die amerikanische Wirtschaft. „Unsere Mitglieder – Hersteller sowie Zulieferer – betreiben mehr als 300 Werke in den USA“, sagte er bei der Anhörung. Die deutschen Autokonzerne produzierten über 800.000 Fahrzeuge pro Jahr in den USA und hätten mehr als 100.000 Jobs im Land geschaffen – allein in der Produktion. In der Gesamtbetrachtung sind deutsche Firmen der viertgrößte ausländische Arbeitgeber in den USA. Branchenvertreter warnten vor steigenden Produktionskosten und erheblichen Nachteilen für Industrie und Verbraucher.
Sollte es wirklich zu dem befürchteten Handelskrieg mit einer Spirale immer neuer Beschränkungen kommen, dürfe die EU nicht klein beigeben, verlangt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Ein geschlossenes Vorgehen Europas sei nötig, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. Man müsse die amerikanische Seite sehr deutlich auf die möglichen Risiken auch für Jobs in den Vereinigten Staaten hinweisen: „Klar ist, Zölle und Gegenzölle kosten letztlich Arbeitsplätze und Investitionen auf beiden Seiten des Atlantiks.

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